Wir bedeuten einander etwas

Dein Job als akademische Pflegefachkraft / Advanced Practice Nurse / APN in Berlin

4.000+ Mitarbeitende
4 Kliniken
1 Hospiz
1 Pflegeeinrichtung
200.000 Patient*innen im Jahr

Was bedeutet Advanced Nursing Practice und Skill & Grade-Mix in der Pflege?

Bei der ANP geht es um erweiterte und spezialisierte Pflegeaufgaben, die von speziell ausgebildeten Mitarbeitenden übernommen werden. Eine Stelle als Advanced Practice Nurse (APN) kann man bekommen, nachdem man einen Master in Pflegewissenschaft oder Advanced Nursing Practice erfolgreich abgeschlossen hat. Pflegepädagogik oder Pflegemanagement als Studium funktionieren dagegen nicht. Wer einen Bachelor Abschluss hat, kann mit dieser wissenschaftlichen Zusatzqualifikation erweiterte Aufgaben übernehmen, aber noch keine Stelle als Advanced Practice Nurse übernehmen.

Wir möchten in den DRK Kliniken Berlin in Zukunft verschiedene Pflegeprofessionen miteinander auf den Stationen beschäftigen: Pflegefachassistent*innen, examinierte Pflegefachkräfte und Pflegekräfte mit Bachelor oder Master Abschluss. Das nennen wir „Skill & Grade-Mix in der Pflege“.

Was ist der Unterschied zu den Fachweiterbildungen, die es schon gibt?

Natürlich kann man sich als Gesundheits- und Krankenpfleger*in auch in Bereich wie Wundmanagement oder Intensivfachpflege und Anästhesie weiterentwickeln. Diese Fachweiterbildungen sind – trotz Theorieanteil – insgesamt sehr praxisorientiert und man bekommt konkretes Werkzeug für konkrete Fälle an die Hand.

Bei den APNs kommt vor allem die pflegewissenschaftliche Komponente dazu, die sie im Studium erworben haben und nun in der pflegerischen Praxis einsetzen können. Sie entwickeln eigenständig neue Pflegekonzepte auf Basis topaktueller wissenschaftlicher Literatur und bringen sich mit Ideen und Innovationen ein.

Eine Advanced Practice Nurse würde, wenn sie eine*n Patient*in mit einer bestimmten Erkrankung oder Beeinträchtigungen neben der Erkrankung wie Mangelernährung oder Demenz auf Station hat, überlegen, welches Hintergrundwissen sie dazu aus ihrer vorhergehenden pflegerischen Praxis mitbringt, und recherchieren, ob es dazu wissenschaftlich belegte neue Pflegekonzepte gibt. Wenn ja, würde sie sie vorschlagen, im interdisziplinären Team diskutieren und dann die Anwendung implementieren und auch evaluieren.

ANP bedeutet letztendlich immer auch Change Management. Denn vieles, was bisher als Standard gilt, wird hinterfragt. Das Wohl der Patient*innen steht dabei natürlich an oberster Stelle.

Gibt es die Advanced Nursing Practice auch in anderen Ländern?

In anderen Ländern fallen unter den Oberbegriff Advanced Practice Nursing zwei Unterkategorien: Die so genannten Nurse Practitioner und die Clinical Nurse Specialists. Das deutsche Recht lässt nur die Beschäftigung als Clinicial Nurse Specialist zu – also eine spezialisierte Pflegefachkraft im Krankenhaus.

Ein*e Nurse Practitioner, wie man sie zum Beispiel aus der Netflix-Serie „Virgin River“ kennt, ist ein*e Gesundheits- und Krankenpfleger*in mit erweiterten Kompetenzen, die die volle klinische Verantwortung für die medizinische Behandlung der Patient*innen hat und auch Medikamente oder so genannte Bedarfsmittel verschreiben darf. Ein*e Nurse Practitioner stellt die Brücke zwischen Pflege und Medizin dar.

Im deutschsprachigen Raum ist der Begriff Advanced Practice Nurse leider nicht wie im internationalen Raum geschützt, daher muss man bei Stellenausschreibungen genau hinsehen, worum es sich eigentlich handelt. Steckt wirklich überall APN / ANP drin, wo es draufsteht? Im deutschsprachigen Raum haben sich die pflegerischen Berufsverbände darauf verständigt, dass ein Master Abschluss Voraussetzung für Aufgaben als APN ist.

In welchen Bereichen erproben die DRK Kliniken Berlin den Einsatz von APNs?

Im Rahmen unseres Projekts „Skill & Grad-Mix in der Pflege“ haben wir zum Beispiel eine Stelle als Advanced Practice Nurse mit dem Schwerpunkt Delir auf der Chirurgie und Notaufnahme am Standort Westend ausgeschrieben, Voraussetzung ist hier ein Masterstudium. Im Rahmen des APN-Konzepts soll auf diesen Stationen ein Delir-Screening eingeführt werden. In der Unfallchirurgie am Standort Westend haben wir eine Stelle für eine akademische Pflegefachkraft mit Bachelorabschluss installiert, die den Schwerpunkt Sturzmanagement übernehmen soll. Der oder die Stelleninhaber*in soll Sturz-Gefahren analysieren und die Sturz-Fallzahlen durch ein neues Konzept kontinuierlich senken.

Am Standort Köpenick haben wir Pflegeteams, die Interesse haben, ein Projekt zum Thema „Skill & Grade-Mix in der Pflege“ durchzuführen, gebeten, sich zu melden. Wir wollen uns gemeinsam mit dem Pflegeteam die Qualifikationen der Kolleg*innen ansehen und unter den aktuellen Anforderungen und rechtlichen Bedingungen die Aufgaben der Pflegenden neu ordnen. Gewonnen hat die Station 6A mit diesem mega kreativen Video, das humorvoll zeigt, was in der Pflege besser NICHT passieren sollte. Nach dem Motto: „Wo sind denn die FSJler, wir müssen mal die Pleura punktieren…“

Lies unser ausführliches Interview mit unserer Referentin für Pflegeentwicklung, Juliane Winkler, zum Thema „Advanced Nursing Practice“ bei den DRK Kliniken Berlin„.

Auswahl unserer Stellenangebote für akademische Pflegefachkräfte

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