Für wen jubelt Turgay im Stadion?

Turgay arbeitet seit der Pandemie bei uns im Transport. Alle sagen zu ihm, er soll die Ausbildung zum Pflegefachassistenten in unserem biz Bildungszentrum beginnen, weil er so gut mit Patient*innen umgehen kann, aber Turgay ist sich nicht sicher. Er ist auch im Transport sehr glücklich. Für das Fotoshooting zu unserer neuen Arbeitgeberkampagne „Du bedeutest uns etwas – So wie Du bist“ hat er extra seine Haare frisch rasiert!

Wie bist Du zu Deinem Beruf gekommen?

Ich hatte einen schwierigen Start, weil ich in der Schule nicht akzeptiert wurde. Nach dem Schulabschluss haben die Probleme dann erst so richtig begonnen. Aber man darf das Leben eines Menschen nicht kaputtmachen, nur weil er anders ist als andere. Darum habe ich beim Arbeitsamt darum gekämpft, dass ich eine Ausbildung zum Sozialassistenten machen durfte. Leider hatten wir kurz vor der Abschlussprüfung einen Todesfall in der Familie und ich musste sechs Monate wiederholen, bevor ich die Prüfung absolvieren konnte. 2019 habe ich sie dann bestanden.

Danach habe ich in einer Leasingfirma gearbeitet, wurde aber in der Pandemie gekündigt. Also bin ich als Servicekraft in der Abteilung für Mund- und Kieferchirurgie der Charité eingestiegen. Ich habe Essensbestellungen aufgenommen, das Essen serviert und Geräte desinfiziert. Von dort aus ging es dann weiter zu den DRK Kliniken Berlin.

Wie gefällt es Dir in unserem Unternehmen?

Die Krankenhäuser in Westend und Mitte sind toll! Die Menschen, die dort arbeiten, sind toll. Ich finde es witzig, dass ihr meine Social Media-Stories teilt und mich „Influencer“ nennt. Das hat mein früherer Arbeitgeber nie gemacht, da wurden in den sozialen Netzwerken nur offizielle Beiträge aus der Unternehmenskommunikation veröffentlicht.

Ich versuche, ein guter Teil des Unternehmens zu sein, denn ich bin dankbar, dass ihr mich so akzeptiert, wie ich bin, und dass ich mich so zeigen darf, wie ich bin. Jeder hat doch in seiner Vergangenheit mal schlechte Erlebnisse gehabt, da kann man doch nichts für.

Du möchtest mit Turgay auf unserer grünen Aue Bälle kicken? Alle Jobangebote der DRK Kliniken Berlin Westend findest Du hier!

Warum hast Du ein Galatasaray Istanbul Trikot zum Fotoshooting mitgebracht?

Galatasaray ist meine Mannschaft! Im Jahr 2009 war ich mit meinem Vater im alten Stadion bei einem Spiel, er hatte mich damit überrascht. Zehntausende türkische Fans, alle total verrückt, die Atmosphäre muss man mal erleben! Alle weinen, wenn sie das Team live sehen, weil sie es so lieben. Ich schaue jedes Spiel von Galatasaray mit Freunden in einem Fußballcafé in Gesundbrunnen. Mein größter Traum wäre es, einmal im neuen Stadion live dabei zu sein! Das hat Kapazitäten für 52.000 Zuschauer*innen.

Machst Du auch selber Sport oder was machst Du sonst in Deiner Freizeit?

Ich gehe alle drei Tage zum Sport. Außerdem gehe ich in die Moschee, denn mein Glaube ist mir wichtig. Ich bete auch in der Umkleidekabine auf der Arbeit. Bei Veranstaltungen in der Moschee biete ich ehrenamtlich Zuckerwatte an, ich habe eine eigene Maschine! Das kann ich gerne auch mal bei einer Veranstaltung der DRK Kliniken Berlin machen. Ich brauche nur eine Steckdose.

Was sind Deine Wünsche und Ziele?

Ich möchte gesund bleiben, meine Familie glücklich machen, immer weiterkämpfen und aus meiner Situation das Beste machen.

Interview: DRK Kliniken Berlin / Maja Schäfer

Maja_Schaefer, am 16. Oktober 2024
Kampagne, Westend
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