„Mein Motto ist: denke groß. No risk, no story!“: Marc, Auszubildender Pflegefachmann - DRK Kliniken Berlin Jobs Karriere

„Mein Motto ist: denke groß. No risk, no story!“: Marc, Auszubildender Pflegefachmann

Marc, 22, ist in den letzten Zügen seiner Ausbildung als Pflegefachmann und wird ab Oktober auf der Intensivstation der DRK Kliniken Berlin Westend arbeiten. Den Beruf und den Einsatzbereich hat er gewählt, weil er Herausforderungen mag. Und um dem ganzen noch eins draufzusetzen, hat er sich auch für unser Corporate Influencer-Programm beworben und berichtet jetzt für euch unter @marc_drk.bln auf Instagram und TikTok über seinen Arbeitsalltag.

Warum wolltest Du Corporate Influencer werden?

Ich habe schon zwei private Social Media-Kanäle bei Instagram und TikTok, auf denen ich von meiner Ausbildung berichte. Die sind zwar noch nicht durch die Decke gegangen, aber immerhin sind sie schon da und ich fange nicht von null an. Beiträge auf Social Media absetzen kann jeder, aber Reichweite aufbauen nicht. Darum möchte ich im Corporate Influencer-Programm lernen, wie man das macht.

Die sozialen Netzwerke sind ein großer Teil meines Lebens. Meine App sagt, dass ich durchschnittlich 158mal am Tag mein Handy entsperre. Meine durchschnittliche Nutzungszeit liegt bei 6 Stunden und 15 Minuten. Immer wenn ich aus der S-Bahn aussteige und zur U-Bahn laufe, öffne ich TikTok. Und auch auf dem Klo. Unser Unternehmen könnte dagegen noch viel mehr in den sozialen Netzwerken machen. Von Kolleg*innen aus anderen Krankenhäusern hört man, dass wir einen guten Ruf haben. Das können wir doch auch zeigen!

Ich war sehr aufgeregt wegen des Projekts, weil ich der jüngste in der Gruppe bin und das mein erster Projektausflug auf der Arbeit ist. Alle anderen stehen schon mitten im Berufsleben. Aber ich finde, dass wir eine coole Truppe sind. Werkstudentin Laila aus dem Recruiting Team kannte ich ja schon vorher.

Welche Botschaft möchtest Du rüberbringen?

Wenn es um die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege geht, wird oft gesagt: dafür ist keine Zeit, dafür ist kein Geld da. Dabei kommt es auf die kleinen Dinge an. Dass man sich als Abteilungsleitung mal fünf Minuten Zeit nimmt, um sich die Sorgen der Auszubildenden anzuhören.

Ich möchte in den sozialen Netzwerken dafür werben, dass auch Männer den Pflegeberuf wählen. Wenn ich im Freundeskreis erzähle, was ich mache, heißt es: „Krass!“ Dabei macht der Beruf viel Spaß und man entwickelt sich persönlich weiter.

Du möchtest wie Marc Deine Ausbildung in der Pflege machen? Hier findest Du alle Informationen zu unseren Ausbildungsberufen!

Wie kam es dazu, dass Du ihn Dir ausgesucht hast?

Ich spiele Handball, seit ich fünf Jahre alt bin. Das war der Tipp meiner Ergotherapeutin, zu der ich ging, weil ich eine Feinmotorikstörung hatte. Ich sollte meinen Rücken trainieren. Das war mein erster Kontakt zu den Berufen des Gesundheitswesens, hatte aber noch keinen Einfluss auf meine Berufswahl. Das kam dann erst, als meine Mutter, die auch Pflegefachfrau ist, mich zur Arbeit mit ins Pflegeheim genmmen hat. Das hat mich beeindruckt und es hat mir Spaß gemacht. Nach einem Praktikum war ich dann ganz sicher.

Ich bin ein Mensch, der sich gerne Herausforderungen stellt und das Abenteuer sucht. Mein Motto ist: denke groß. No risk, no story! Der Pflegeberuf ist wie eine Challenge für mich und die Intensivstation nochmal ganz besonders. Das erste Kammerflimmern, die erste Reanimation auf Station, die Herzdruckmassage, den Adrenalinschub – das werde ich nie vergessen. Es war ein junger Patient, gerade mal 30 Jahre alt.

Hat sich dadurch Deine Sicht auf Dein eigenes Leben verändert?

Ich achte jetzt mehr auf mein Leben. Wenn man so etwas mitkriegt, merkt man, dass das Leben endlich ist und man jeden Tag genießen sollte. Man sollte auch auf sich aufpassen und einen Schnupfen nicht bagatellisieren. Im schlimmsten Fall kann eine Herzmuskelentzündung daraus werden.

Weil Gleichaltrige das oft noch nicht verstanden haben, ist mein Freundeskreis eher Ü30. Allein auch schon durch den Handball, dort spiele ich in der Herrenmannschaft. Und dort habe ich es auch gelernt, mich Herausforderungen zu stellen. Wenn es im Urlaub eine Riesenrutsche gibt, dann rutsche ich die. Ich stelle mich auch dem Berliner Wohnungsmarkt und bin nicht niedergesschlagen,wenn es mit einer Wohnung nicht klappt. Ich schaue, was ich falsch gemacht habe, und versuche es nochmal.

Sicher hat auch meine Kindheit in der Gropiusstadt damit zu tun. Viele kennen unseren Kiez aus dem Film „Sonne und Beton“. Darin habe ich eine Statistenrolle gespielt. In der Gropiusstadt muss man sich schon früh vielen Herausforderungen stellen. In der Schule gibt es Bandenmitglieder, sozial Schwache, Flüchtlingsklassen. Du hast da so viele Kulturen, so viele Einflüsse und Charaktere, die aufeinandertreffen – das ist nicht einfach. Auf der Wiese wurde kürzlich eine Babyleiche gefunden. Ich würde schon gerne eine Wohnung woanders finden.

Und was sind beruflich Deine mittelfristigen Pläne?

Erstmal habe ich schon Respekt davor, nach dem Ende der Ausbildung auf Station „ins kalte Wasser geschmissen zu werden“, also der Realität als vollverantwortlicher Pflegefachmann ins Auge zu sehen. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich das meistern werde. Irgendwann möchte ich Pflegemanagement studieren und Stationsleitung oder Pflegedienstleitung werden. Wie gesagt, ich liebe die Herausforderung und bin sehr ehrgeizig!

Interview: DRK Kliniken Berlin / Maja Schäfer

Aline Creifelds, am 22. Mai 2025
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