Am Sonntag kam die Skater-Community, die immer gerne im alten „Bowl“ der Skatehalle Berlin (SHB) gefahren ist, noch einmal zusammen, um alles zu geben – bevor der Bowl nun abgerissen wird. An seiner Stelle wird nämlich mit finanzieller Unterstützung der DRK Kliniken Berlin und der Firma VANS auf über 300qm eine einzigartige neue Bowl-Area errichtet. Immer mit dabei: unser Gesundheits- und Krankenpfleger und Projektmanager Alex!
Zusammen mit der Skatehalle Berlin (SHB) trommelte das Skate- und Kiezurgestein Martin „Kongo“ Böhmfeld am vergangenen Sonntag die Crème de la Crème der Berliner Bowl-Skater zusammen, um zu Metal- und Punkrock-Musik ein letztes Mal auf der alten Anlage zu zeigen, was sie können. Neben dem Bundestrainer und Europameister Jürgen Horrwarth kamen auch „alte“ Hasen wie Hans-Jürgen „Cola“ Kuhn, Gründungsmitglied des 1. Berliner Skateboardvereins, und viele weitere vorbei. Die Stimmung war phänomenal und die Vorfreude groß. Denn es hing auch eine Konzeptzeichnung der neuen Bowl-Area aus, die die Skatehalle Berlin durch die finanzielle Unterstützung der DRK Kliniken Berlin und der Firma VANS nun endlich realisieren kann.
Es wurde schon rege darüber gefachsimpelt, wie sich die neue „Schüssel“ (das heißt Bowl übersetzt) wohl fahren lassen wird und dass das alles mehr als überfällig ist. Die alte Bowl-Rampe wurde nämlich schon 2004 erbaut, war gleichzeitig die Geburtsstunde der Skatehalle Berlin und wurde über die Jahre ordentlich abgerockt. „Jeder liebt sie, aber niemand wird sie vermissen“, war das Fazit des Abends! „Bis in 2 Monaten“, grölten alle zum Abschied, denn dann soll die neue Anlage voraussichtlich fertig sein. Am Montag begann erstmal der Abriss.
Es entsteht eine Rampenlandschaft, die den Bedürfnissen der gesamten Szene gerecht wird und Raum für Skater:innen aller Levels schafft. Während der “Street”-Bereich dem Skaten auf Straßen und öffentlichen Plätzen nachempfunden ist, steht in der Bowl-Area das vertikale Skaten in hohen Rampen im Mittelpunkt. Der neue Bereich soll sowohl fester Bestandteil des Kursangebots für Einsteiger:innen und fortgeschrittene Fahrer:innen werden als auch dem deutschen Olympia-Kader einen neuen Trainingsraum bieten.
Die jüngste deutsche Teilnehmerin der olympischen Sommerspiele 2021, Lilly Stoephasius, sagt: “Der neue Bowl ist sehr wichtig für mich! Da er nicht nur größer, sondern auch tiefer wird, gibt es für mich beim Training viel mehr Möglichkeiten. Ich muss dadurch weniger reisen und das ganze Training kann viel effizienter werden.“ Damit wird die SHB in Zukunft also auch dem Anspruch gerecht, als Regionalstützpunkt Nord-Ost den Skater:innen Trainingsmöglichkeiten auf exzellentem Niveau zu bieten.
Die SHB ist zusammen mit dem Drop In e.V., welcher der Hauptgesellschafter der SHB ist, nicht nur ein Treffpunkt für Skatewillige, sondern bietet auch viele soziokulturelle Aktivitäten. Flucht und Migration, Inklusion, Politische Bildung und Interkulturelle Pädagogik bilden den Rahmen um den Sport und werden von den rund 40 Mitarbeitenden der SHB gelebt, erklärt Geschäftsführer Joest Schmidt: „Wir schaffen hier gleichzeitig einen neuen soziokulturellen Raum für die Szene – von Konzerten über Kunstausstellungen bis hin zu Premieren von Skate-Videos. Die Nutzungsmöglichkeiten rund um die neue Bowl-Area sind vielfältig.”
Dadurch trägt das Engagement der DRK Kliniken Berlin und ihres alleinigen Gesellschafters, der DRK-Schwesternschaft Berlin, für die Skatehalle Berlin auch zur Verbesserung der Situation von Geflüchteten bei und schenkt vor allem jungen Menschen eine Perspektive. Wir präsentieren uns der Zielgruppe als attraktiver Arbeitgeber mit spannenden Berufseinstiegschancen. Die daraus resultierende Win-Win-Situation ist das Besondere an dieser Kooperation.
Und noch eine Besonderheit gibt es: Traditionell ist Skateboarding früher ein eher männlich besetzter Sport gewesen. Mittlerweile trifft man auf den Skateplätzen und natürlich in der SHB immer mehr weibliche Skaterinnen, die sich die „FINTA-Community“ nennen. Heute ist klar: Das Niveau hat nichts mit dem Geschlecht zu tun, sondern mit der Leidenschaft für das Board.
Die Bundestrainerin für die Disziplin „Street“, Lea Schairer, und Kim Wibbelt, Fachwartin für Berlin und Vorsitzende der nationalen Sportkommission Skateboard, sind Pionierinnen bei den Frauen. Schon am Anfang unserer Kooperation war geplant, dass die DRK Kliniken Berlin und die DRK-Schwesternschaft Berlin gezielt weibliches Skateboarding fördern wollen. Nach einer kurzen Pause wurde Anfang 2021 die girls*night wiederbelebt und entwickelt sich rasant zu einem Erfolgsmodell. Aus der girls*night wurde der „FINTA-Slot“, der inzwischen aus allen Nähten platzt und die Diversität des Skateboardings abbildet.
Beim neuen Bowl und beim Frauen-Skaten sind die DRK Kliniken Berlin und die DRK-Schwesternschaft Berlin also als Förderer involviert – und beim Thema Erste Hilfe sowieso! Denn wer könnte hier besser beraten als wir?
Alle, die sich schon einmal auf ein Skateboard gestellt haben, kennen es: Stürze sind unvermeidbar und gehören zum Alltags aller Skater:innen. Darum ermöglicht die Skatehalle Berlin es ihren Mitarbeitenden, sich in regelmäßigen Workshops zum Thema Erste Hilfe weiterzubilden und spezielle Konzepte für das Skateboarding zu entwickeln. Im Sommer fand ein großer Workshop statt, der sich unter dem Motto „Was tun beim Swellbow“ mit diversen Notfallsituationen beschäftigte, die vor allem beim Skaten mit hohen Geschwindigkeiten und anspruchsvollen Rampen auftreten. Krankenpfleger und Projektmanager Alex Friedrich-Warnke von den DRK Kliniken Berlin war als Schulungsleiter im Einsatz.
Die über 20 Teilnehmenden können nach seinen anschaulichen Erläuterungen nun in Notfallsituation zielgerichtet handeln und schnell eine professionelle Erstversorgung gewährleisten. Eine Grundvoraussetzung für die Herausforderungen als Olympiastützpunkt! Auch beim Thema Erste Hilfe wird die Skatehalle Berlin langfristig auf unsere Unterstützung zählen können. Der nächste große Workshoptermin stellt die Erstversorgung von verletzten Kindern in den Mittelpunkt. Kinder und Jugendliche sollten natürlich unbedingt Helme und Schutzkleidung tragen, um schwerwiegende Verletzungen zu vermeiden und lange Spaß und Freude an ihrem Sport zu haben!
Viele, die von unserer Kooperation mit der Skatehalle Berlin gehört haben, fragen sich: Wie finden eine der größten und ältesten Marken im Bereich Skateboarding-Ausstattung – die Firma VANS – und wir als Klinikverbund zusammen? Nun, wir haben einfach beide dasselbe Ziel. “Unser Ursprung liegt im Bereich Skateboarding. Für uns hat es höchste Priorität, der Skateboardszene moderne und zeitgemäße Angebote zu ermöglichen”, sagt Stefan Floss, Marketing Manager im deutschsprachigen Raum. „Mit dem Umbau bieten wir ganz neue Chancen in Berlin.” Auch wir als DRK Kliniken Berlin freuen uns über die starke Partnerschaft.
Geschäftsführer Dr. Christian Friese betont: “Skateboarding ist zweifelsohne ein Sport, der Menschen miteinander verbindet und eine nicht zu unterschätzende soziale Komponente hat. Über Herkunft, Kultur und Geschlechter hinweg teilen Skater:innen auf der ganzen Welt die Herausforderung und den gemeinsamen Spaß. Die Verbindung dieser beiden Aspekte ist der Grundbaustein für die Flüchtlings- und Integrationsarbeit der Skatehalle Berlin, die die DRK Kliniken Berlin gerne unterstützen.”
Erfolge muss man feiern, und deswegen werden wir die geplante Eröffnung der neuen Bowl-Area im April als Event zusammen mit unseren Partnern veranstalten. Und dann? Dann geht es weiter, denn es ist noch viel zu tun. Skateboarding erlebt gerade seinen zweiten Frühling – und das ist nicht nur ein kurzer Hype, sondern wird fester Bestandteil der Sportkultur unserer Gesellschaft werden. Nicht umsonst diskutieren Insider die Frage: Braucht Skateboarding Olympia oder ist es nicht eher umgekehrt: Braucht nicht vielmehr Olympia das Skateboarding?
Professionelle Strukturen aufbauen, ohne dabei die Wurzeln und die damit verbundene Kultur zu verdrängen, gehört zu den Herausforderungen der Zukunft. Die Skatehalle Berlin gehört ebenso fest zum Stadtbild von Berlin wie die DRK Kliniken Berlin. Zusammen sorgen wir dafür, dass sich die Menschen, ob jung oder alt, ob Einsteiger:in oder Profi, egal welchen Geschlechts und welcher Herkunft sich in ihrer Stadt ein Stück wohler fühlen und auf gute Strukturen vertrauen können, um ihren Leidenschaften nachzugehen.
Text: DRK Kliniken Berlin / Alexander Friedrich-Warnke
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