Tarifeinigung: Rund 12 Prozent mehr Gehalt für die Pflege und andere nicht-ärztliche Beschäftigte

Eine Inflationsausgleichsprämie von 3.000 Euro, lineare Steigerungen und Sockel- sowie Mindestbeträge wurden am 16. Oktober für die nächsten Jahre festgelegt.

Gestern Abend ist es nach langen, intensiven Tarifverhandlungen gelungen, einen tragfähigen Kompromiss für die nicht-ärztlichen Beschäftigten bei den DRK Kliniken Berlin zu erreichen. Dieser sieht eine Inflationsausgleichprämie in Höhe von 3.000 Euro (verteilt auf die Jahre 2023 und 2024), lineare Steigerungen, einen neuen Sockelbetrag sowie einen Mindestbetrag in der Erhöhung von 340 Euro vor. Die tabellarischen Steigerungen bedeuten damit durchschnittlich rund 12 Prozent mehr Gehalt. Für die Tarifeinigung ist eine Laufzeit von 24 Monaten vorgesehen.

Dr. Christian Friese, Vorsitzender der Geschäftsführung der DRK Kliniken Berlin, erklärt zu diesem Kompromiss: „Wirtschaftlich sind wir mit diesem Ergebnis an der absoluten Belastungsgrenze angelangt. Dennoch ist die Einigung eine gute Nachricht: Denn der Abschluss liegt teilweise über dem TVöD. Das haben sich unsere Mitarbeitenden in diesen schwierigen Zeiten einfach verdient.“

Die Tarifeinigung im Einzelnen:

  • Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3.000 Euro (für Teilzeitkräfte anteilig) / davon 2.100 Euro im Dezember 2023 und je 150 Euro als monatliche Auszahlung von Januar bis Juni 2024
  • Die Tabellen werden in drei Schritten erhöht: am 1. Januar 2024 um 2,0 Prozent, am 1. Juli 2024 um 160 Euro Sockelbetrag plus weitere 2,5 Prozent, am 1. Januar 2025 um weitere 2,5 Prozent
  • Alle Tarifsteigerungen umfassen insgesamt mindestens 340 Euro (Vollzeit) bzw. werden auf diesen Mindestbetrag erhöht

Als innovatives Projekt soll die von den DRK Kliniken Berlin zu Beginn der Verhandlungen vorgeschlagene 35-Stunden-Woche für die Pflege in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe intensiver erörtert werden.

Maja_Schaefer, am 17. Oktober 2023
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