Chefarzt Dr. Matthias Hesse aus der Unfallchirurgie und Orthopädie der DRK Kliniken Berlin Köpenick ist begeisterter Volleyballspieler und in seiner Freizeit oft im Verein und auf dem Platz zu finden. Und seit 2010 fast jährlich bei den Medigames, bei denen sich diesmal 1.500 Sportler*innen mit Gesundheitsberufen in 35 Disziplinen in Südfrankreich gemessen haben – durchaus auf leistungssportlichem Niveau. Daneben kommen bei der Veranstaltung auch die Fort- und Weiterbildung und berufliche Vernetzung nicht zu kurz.
Gemeinsam mit zwei weiteren Berliner Kollegen – wir nennen uns „German Orthodocs“ – haben wir uns durch eine schwierige Volleyball-Vorrunde gegen Frankreich, Kanada und eine von zwei polnischen Mannschaften gekämpft. Im fordernden Halbfinale gegen Ungarn konnten wir uns noch durchsetzen, doch im Finale gegen die andere polnische Mannschaft mussten wir uns dann geschlagen geben. Trotzdem war die Freude über die Silbermedaille groß! In meinem Team haben sich alle seit Jugendzeiten dem Sport verschrieben.
Die Teilnehmenden kommen aus allen Ländern der Welt. Wir haben z.B. eine interessante Kollegin kennengelernt, die Reviewerin beim British Journal of Sports Medicine ist, und eine Chefärztin mit drei Kollegen aus Köln. Die Mannschaften sind berufs- und hierarchieübergreifend aufgestellt. Auf dem Spielfeld ist man nicht Assistenz- und Chefarzt, sondern begegnet sich auf einer ganz anderen Ebene. Leider sind die Teilnehmenden überwiegend aus dem ärztlichen Dienst, weil die Veranstaltung mit finanziellem Aufwand einhergeht. Ich wünsche mir, dass auch Berufseinsteiger*innen und andere Berufsgruppen leichter Zugang haben.
Für mich war Saint Tropez als Austragungsort der Spiele etwas Besonderes. Durch die wechselnden Austragungsorte kann man viele spannende Städte kennenlernen. Wir haben auch Kulturprogramm absolviert. Saint Tropez ist eine Filmstadt 🎥, die Louis de Funès-Filme wurden dort gedreht. Die Gendarmerie aus den Filmen ist heute ein großes Filmmuseum. Auf den Spuren von Romy Schneider und Brigitte Bardot die Drehorte in echt zu sehen, war wirklich spannend!
Padel – das ist eine französische Sportart, eine Mischung aus Badminton und Tennis, in Frankreich total en vogue. In Berlin gibt es mittlerweile auch schon Hallen. Leider hat es bei uns bis jetzt zeitlich noch nicht geklappt, aber das steht definitiv noch auf meiner Liste 😊.
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Mein Motto ist: Bewegung ist Leben und Leben ist Bewegung. Jeder, der am eigenen Körper erlebt hat, wie es ist, wenn der Bewegungsapparat nicht richtig funktioniert, weiß wovon ich rede. Darum macht mir die Arbeit so viel Spaß. Wenn wir einem Patienten nach einem Unfall mit einer Operation oder einer Patientin mit Verschleißerscheinungen durch einen endoprothetischen Ersatz an Knie und Hüftgelenk helfen können, sich wieder zu bewegen, geben wir ihnen unglaublich viel Lebensqualität zurück. Daher finde ich es extrem sinnhaft, was wir hier tun.
Na, ick bin Köpenicker 😉! Ich bin hier im Krankenhaus geboren. Zum Bezirk und zum Standort habe ich einfach einen persönlichen Bezug. Mein Glück ist, dass wir in Köpenick ein so starkes Haus betreiben und mein Spektrum als breiter Unfallchirurg gut hierher passt. Ich bin Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie mit der Zusatzbezeichnung spezielle Unfallchirurgie. Meine Ausbildung für die Unfallchirurgie habe ich am Vivantes Klinikum Neukölln, und meine Ausbildung für die Orthopädie in der Asklepios Klinik in Birkenwerder absolviert. Bevor ich bei den DRK Kliniken Berlin Köpenick die Nachfolge von Chefarzt Dr. Falk Reuther angetreten habe, war ich zuletzt als leitender Oberarzt im Humboldt Krankenhaus tätig.
Man muss dieses Fach lieben. Jede*r, der oder die Unfallchirurgie machen will, muss sich die Frage stellen, ob er*sie damit umgehen kann, ständig mit Unfällen zu tun zu haben und irgendwann an den Punkt einer hohen Arbeitsbelastung zu stoßen. Für mich ist es das schönste und beste Fach der Medizin! Weil es die praktische mit der geistigen Arbeit, die Intellektualität mit dem Handwerk verbindet. Die Chirurgie – insbesondere die Unfallchirurgie – ist eine der ältesten Disziplinen! Hochinteressant ist außerdem, in welcher rasanten Geschwindigkeit der technische Fortschritt in meinem Fach die Möglichkeiten vorantreibt. Bei Implantaten sind z.B. jetzt schon ganz andere Dinge möglich als noch vor zehn Jahren. Gerade durch die neuen Materialien ist das Versorgungsspektrum viel breiter geworden.
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