Das Revival der Streuobstwiesen: Ute & Daniela zu Besuch bei den Äpfeln für unser „Nighting-Ale“

Unser „Nighting-Ale“ ist in der Produktion und wird schon bald für euch zum Trinken bereit sein! Derweil reiste eine Delegation aus vier Mitarbeiter:innen nach Philadelphia… nein, nicht in Amerika, sondern im schönen Brandenburg bei Storkow. Denn dort wachsen die Äpfel und anderen Früchte, die in den Saftschorlen von Ostmost enthalten sind.

Viel Gesprächsstoff während der Anreise

Assistentin Daniela, Gesundheits- und Krankenpflegerin Ute, Facility Manager Frank und Recruiterin Maja gehören zur Gruppe der Arbeitgeberbotschafter, die die Idee mit dem Signature Drink entwickelt haben. Nun wollten sie sich vergewissern, dass auch wirklich ein gesundes Bio-Getränk in den Flaschen steckt, das sich gut für die Pause auf der Arbeit eignet. Die ganze Geschichte zu unserem Ausflug lest ihr hier.

Mit dem auffällig roten Bus der DRK Schwesternschaft Berlin geht es eine Stunde lang Richtung Südosten. Schon während der Fahrt wird rege diskutiert – über tolle Projekte im Unternehmen, von denen leider oft viel zu wenige Mitarbeitende etwas mitbekommen. Darum berichten wir ja auch regelmäßig im Karriereblog und in den Social Media darüber!

Gesundheits- und Krankenpflegerin Ute engagiert sich als Arbeitgeberbotschafterin, weil sie es spannend findet, dabei einen Einblick in die Krankenhausverwaltung zu bekommen. Wer muss bei welchen Fragen eingebunden werden? „Eigentlich ist es ähnlich wie bei uns auf der Intensivstation“, findet Ute. „Es gibt dort auch ein großes Team, das ständig in Bewegung ist, und immer, wenn gerade alles gut läuft, ändert sich wieder irgendetwas. Es muss viel Kommunikation betrieben werden, damit alle an einem Strang ziehen. Seit ich weiß, wie aufwändig die Prozesse in der Verwaltung unseres großen Unternehmens sind, verstehe ich auch, warum manche Veränderungen, die wir als Pflegekräfte uns wünschen, einfach Zeit brauchen.“

Engagieren statt beschweren

Sich selbst zu engagieren, anstatt sich nur über die Bedingungen zu beschweren, gibt Ute dabei Kraft, in ihrem herausfordernden Pflegeberuf am Ball zu bleiben. Assistentin Daniela sieht das genauso: „Man hat im Leben immer, auch in Krisen, eine Wahl, wie man sich verhalten möchte. Das ist das Wichtigste: seine eigene Selbstwirksamkeit zu verstehen.“ Manchmal müsse man Mut haben und Risiken eingehen, um die Dinge zu verändern und zu verbessern. „Das kann nach hinten losgehen, aber wenn es gut geht, ist das ein tolles Gefühl!“ Engagement, findet Daniela, habe oft einen Schneeballeffekt: Wenn eine:r sich traut und die anderen sehen, dass er oder sie etwas bewirkt, dann werden es immer mehr.

Darum verstehen die Arbeitgeberbotschafter:innen ihr Projekt „Signature Drink“ auch als Pionierarbeit, um das Engagement von noch mehr Mitarbeitenden der DRK Kliniken Berlin zu wecken. Mit dieser interessanten Unterhaltung vergeht die Fahrt wie im Flug und schon ist die Burg Storkow in Sicht. Vertreter:innen von Ostmost und vom Verein Äpfel & Konsorten, der die Streuobstwiese betreut, empfangen unsere Delegation am erdigen Ende des Luchwegs in Philadelphia, wo die Zivilisation wirklich fern ist.

Möchtest Du mit Rotkreuzschwester Ute zusammenarbeiten? Bewirb Dich hier als Krankenpfleger:in / Krankenschwester auf der Intensivstation Westend mit verschiedenen Einstiegsoptionen!

Am Ende der Zivilisation

Drei Rehe springen über das Feld hinter der Streuobstwiese mit ihren jungen und alten Obstbäumen, unter denen Schafe weiden. Boote fahren auf dem Storkower Kanal vorbei, und weil das Gras so hoch ist, sieht es aus, als rutschten sie übers Feld. Die Pflaumenbäume sind wie jedes Jahr die ersten, deren weiße Blüten sich öffnen, doch auch die ersten rosa-weißen Apfelblüten zeigen sich schon. Es ist kalt und teils windig, aber die Sonne scheint. Der perfekte Tag für eine kleine Weiterbildung in Sachen Obst, Naturschutz & Co!

Jakob Schuckall, der gelernter Baumpfleger und Geschäftsführer des Vereins Äpfel & Konsorten ist, weiß wirklich unglaublich spannende Dinge zu berichten. „Baumpfleger kümmern sich eigentlich vor allem um Totholz oder den bedrohlich dicken Ast über dem Carport“, erzählt er. „Doch das reichte mir nicht. Ich habe mich selber zum Streuobstwiesen-Experten weitergebildet. Viel altes Wissen droht in diesem Bereich verloren zu gehen, doch seit einigen Jahren gibt es eine Art Revival.“ Sein erstes Projekt war ein Baum im Garten der Eltern, an dem er nun schon seit 17 Jahren experimentiert. In seinem Beruf brauche man Geduld, Frustrationstoleranz und eine Vision, wie die Wiesen einmal aussehen sollen, sagt Jakob. Wir haben viel von ihm gelernt.

Und das haben wir gelernt

Wusstet ihr zum Beispiel, …

  • … dass man Bäume erziehen kann und dass es auch schwererziehbare und traumatisierte Bäume gibt? Erziehen bedeutet, die Bäume gekonnt zu beschneiden, vier tragende Äste auszuwählen, Triebe hochzubinden oder Stämme mit Metallschienen zu umhüllen, damit die Bäume eine perfekte Form bekommen, um stabil zu stehen, das Gewicht vieler Äpfel tragen zu können, die alle möglichst viel Sonnenlicht abbekommen und unter denen noch ein Traktor herfahren kann. Traumatisiert werden Bäume, wenn sie zu stark beschnitten werden.
  • … dass viele Kleingärtner genau das Falsche machen, um ihre Obstbäume klein und laubenkoloniekompatibel zu halten? Wer die Bäume nämlich stark beschneidet, signalisiert ihnen damit, dass sie jetzt mal so richtig doll wachsen sollen. Starker Eingriff, starke Reaktion, lautet die Faustregel.
  • … dass Bäume genau wie Menschen Hormone haben? Die Hormone verraten zum Beispiel der Knospe, ob sie eine Terminalknospe am Ende des Astes ist und sich darum besonders stark ausbilden soll. Oder sie sagen dem Baum, ob er neue Triebe entwickeln oder „vergreisen“ soll.
  • … dass Naturschutz, Biolandwirtschaft, gesunde Ernährung, Obstverkauf und die Bedürfnisse von Obstbäumen gar nicht so leicht zu vereinbaren sind? Naturschutz und Bioproduktion stehen für wenig Dünger beziehungsweise alternativen Dünger und kargen Boden, Obstbäume brauchen aber viele Nährstoffe und kommen mit manchem Biodünger nicht zurecht. Naturschutz steht für knorrige Bäume mit Höhlungen in den Stämmen und Ästen, in denen sich Insekten, Fledermäuse oder Waldkäuze einnisten können – doch hohle Stämme verlieren an Stabilität. Jakob Schuckalls Aufgabe ist es, einen funktionierenden Kompromiss zu finden.
  • … dass sich Pilze, die Krankheiten bei Obstbäumen auslösen, schneller vermehren können als das Corona Virus? Auch hier muss der Baumpfleger mit seinen Tricks und seinem Wissen gegenarbeiten.

Das und noch viel mehr haben wir gelernt.

Was wir jetzt über unseren Signature Drink wissen

Über unseren Signature Drink wissen wir nun, dass er aus alten Apfelsorten besteht. Alte Apfelsorten wie der „Prinz Albrecht von Preußen“ sind besonders gut für Allergiker geeignet, weil sie von ihnen meist gut vertragen werden. Sie enthalten auch weniger Zucker, denn der Zucker wurde in die neuen Sorten hineingezüchtet. Neu gezüchtete Apfelsorten wurden vor allem nach den Kriterien Geschmack, Lagerfähigkeit und Marktfähigkeit entwickelt. Dadurch hat der Mensch vergessen, wie ein richtiger Apfel eigentlich schmeckt – und dass von Natur aus nicht alle Äpfel perfekt rund, rot und hübsch sind. In den Ostmost Getränken – und auch in unserem Nighting-Ale schmeckt man die Säure des echten Apfels!

Eine kleine Geheiminfo noch zum Schluss: Die Rezeptur für die Apfel-Minze-Schorle von Ostmost wird in Kürze verändert. Es wird dann keine gewöhnliche Pfefferminze mehr drin sein, sondern die Marokkanische Minze, die weniger nach Menthol und mehr nach Spearmint Kaugummi schmeckt. So ist unser Signature Drink also eine der letzten Produktionen nach dem herkömmlichen Rezept. Wir werden das zu würdigen und zu genießen wissen, denn die Geschmacksrichtung haben wir uns bei den Verkostungen ja selbst ausgesucht!

Text: DRK Kliniken Berlin / Maja Roedenbeck Schäfer

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Maja_Schaefer, am 22. April 2022
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