Normalerweise spielen sie auf dem grünen Rasen der 2. Bundesliga: Kevin Sessa als Mittelfeldspieler und Jeremy Dudziak als Verteidiger bei Hertha BSC. Doch heute tauschen sie ihre Fußballschuhe gegen Operationshandschuhe – zumindest symbolisch. Die beiden Fußballprofis nehmen Platz an der Bedienkonsole des daVinci Xi-Robotik-OP-Systems, das in der Allgemein- und Viszeralchirurgie der DRK Kliniken Berlin Westend zum Einsatz kommt.
Keine Sorge – der Kunststoffpatient, den sie bearbeiten, ist natürlich kein echter. Die beiden Fußballer dürfen sich einmal selbst als „High-Tech-Operateure“ ausprobieren und dabei die faszinierende Welt der roboterassistierten Chirurgie erleben.
Diese besondere Aktion wurde von Prof. Dr. Gero Puhl, unserem Chefarzt für minimalinvasive und robotikgestützte Operationen in den DRK Kliniken Berlin Westend, initiiert. „Im Rahmen des Darmkrebs Awareness Monats im März wollten wir nicht nur unsere Türen öffnen, um einen Einblick in unsere Arbeit zu geben, sondern auch die Gelegenheit nutzen, uns als bedeutende Berliner Institutionen gegenseitig kennenzulernen und zu erfahren, was der jeweils andere tut“, erklärt Prof. Puhl. „In unserem Viszeral-Onkologischen Zentrum behandeln wir auch onkologische Patient*innen. Dabei gewinnt die OP-Robotik zunehmend an Bedeutung, da sie eine präzisere Durchführung der Eingriffe ermöglicht und die Erholung unserer Patientinnen beschleunigt.“
Der daVinci-Roboter ist ein echter Gamechanger in der Chirurgie. In den letzten zwei Jahren wurden in der Viszeralchirurgie der DRK Kliniken Berlin Westend rund 400 robotisch-assistierte Eingriffe durchgeführt. Der Roboter bietet durch seine 3D-Ansicht und hochpräzise Bewegungen eine enorme Unterstützung für die Chirurgen und ermöglicht eine deutlich genauere Durchführung der Eingriffe.
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Heute jedoch geht es nicht vorrangig um den Alltag eines Chirurgen, sondern um ein ganz besonderes Experiment: Zwei Fußballprofis, die sich an die Steuerung der Roboterarme wagen. Der gebürtige Hamburger Jeremy Dudziak startet als erster. Etwas nervös, aber auch sehr gespannt, geht es los: Er muss mehrere Gummiringe von einer Modell-Zotte (eine Ausstülpung im Gewebe) lösen und auf eine andere Position setzen. Der Clou dabei: Alles wird in Echtzeit auf einem 3D-Monitor dargestellt, und Jeremy bedient die Roboterarme mit Fußpedalen und Handhebeln. „Es ist total spannend, wie der Roboter so präzise arbeitet. Man merkt richtig, wie viel Potenzial in der Technologie steckt.“ Besonders beeindruckend war auch, wie schnell sich Jeremy in die Technik einarbeitete. Der Roboter besitzt insgesamt vier Arme: einen für die Arbeitshand, einen für die Haltehand, einen für die Assistenzhand und den „Kameraarm“, der das vergrößerte 3D-Bild liefert. Mit einem kurzen Blick auf den Bildschirm zeigt Jeremy, dass er das Handwerk erstaunlich schnell versteht. Vielleicht ist eine zweite Karriere als Chirurg ja doch nicht so weit entfernt? 😉
Im Anschluss übernimmt Kevin Sessa, der 24-jährige Mittelfeldspieler von Hertha BSC, die Steuerung des daVinci-Roboters. Auch er ist beeindruckt von der Technik: „Das ist ein bisschen wie beim Zocken, aber viel spannender“, sagt er und blickt konzentriert auf den Monitor. „Sowas habe ich noch nie gemacht – echt beeindruckend!“
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Kevin bedient nun die Fußpedale und Handhebel, um die Roboterarme zu steuern, die jeweils eine spezifische Funktion übernehmen. Der engagierte Fußballer, der sich regelmäßig für wohltätige Zwecke einsetzt – wie zum Beispiel beim Keksebacken mit Kindern im Berliner Kinderheim – schätzt diese Abwechslung zum Fußballalltag und die Möglichkeit, neue Perspektiven zu entdecken und sich für einen guten Zweck einzubringen.
Im Rahmen dieser besonderen Aktion wurden die beiden Hertha-Spieler auch noch einmal kreativ: Dr. Michael Lochowos, Chirurg bei den DRK Kliniken Berlin, half engagiert dabei, die Trikots der Spieler mit dem daVinci-Roboter zu signieren. Doch so einfach ist das nicht: Die Herausforderung war, den Stoff des Trikots so zu spannen, dass sich der Roboterarm nicht in den Stoff verheddert, während er mit einem Edding die Unterschrift aufträgt. Und so entstand nach und nach das Ergebnis – mit einem kleinen Trick: Der Vorname wurde mit dem Roboterarm unterschrieben, der Nachname aber dann doch lieber von Hand.
Am Ende stehen zwei signierte Trikots zum Versteigern bereit – und zwar für einen guten Zweck! Die Zusammenarbeit zwischen Hertha BSC und den DRK Kliniken Berlin zeigt an der Stelle, wie Sport und Medizin gemeinsam etwas bewirken können.
Text: DRK Kliniken Berlin / Aline Creifelds
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