Angebot für Assistenzärzt*innen: Mach mit beim Anästhesie Beginner Kurs in unserem topmodernen Simulationszentrum

Tolle Projekte für junge Ärzt*innen, das ist ein Markenzeichen der DRK Kliniken Berlin. Dr. Constantin Jungk hat unser High-Tech Zentrum für Notfallmedizinische Simulation geplant, den Bau begleitet und noch vor Abschluss der Facharztweiterbildung (zusammen mit seinem Kollegen Sven Wentrup) die Leitung übernommen. Sein ehrgeiziges Ziel: Das Simulationszentrum als Top-Fortbildungsstätte in Berlin zu etablieren. Im Interview berichtet Constantin über die Ängste junger Anästhesist*innen, seine persönlichen Karrierepläne und den Anästhesie Beginner Kurs, mit dem wir im Oktober 2022 zum ersten Mal die Türen auch für externe Weiterbildungsassistent*innen geöffnet haben.

Warum sollte ich als Assistenzarzt*ärztin den Anästhesie Beginner Kurs belegen?

Dafür gibt es viele gute Gründe:

  • Er nimmt Ängste und vermittelt wichtiges Handwerkszeug
  • Er ist sehr praxisorientiert und besteht nicht aus stundenlangen Powerpoint-Präsentationen, gleichzeitig können wir aber flexibel mehr Theorie anbieten, wenn die Teilnehmer*innen sie einfordern
  • Er macht sich gut im Lebenslauf
  • Ein Kurs in dieser Form wird in Berlin und Umgebung in dieser Form bisher nicht angeboten
  • Unsere größtenteils durch den European Resuscitation Council (ERC) zertifizierten Instruktor*innen sind fachlich hochkompetent und gleichzeitig menschlich nahbar, sie bauen schnell ein vertrauensvolles Lernumfeld auf
  • Sie sind gleichzeitig erfahren und noch jung, können sich also gut an die „Anfänger*innenprobleme“ erinnern
  • Der Kurs findet in einer topmodernen Simulationsumgebung statt und setzt auf spielerische Elemente – da gibt es schonmal eine Kleinigkeit zu gewinnen 😉
  • Wir arbeiten in Kleingruppen mit 4 bis 6 Teilnehmer*innen pro Instruktor*in
  • Du kannst als Berufseinsteiger*in wichtige Kontakte knüpfen, Dich austauschen und vernetzen
  • Der Kurs ist mit 300 € sehr günstig und an das Portemonnaie eines Berufseinsteigers angepasst
  • Du lernst Menschen kennen, die im gleichen Ausbildungsstadium sind wie Du und dieselben Probleme haben

Wie sieht ein Kurstag konkret aus?

Orientiert an den üblichen Problemen, denen sich eine Berufseinsteiger*in gegenüber sieht, werden in vielen praktischen Übungen Lösungsansätze geboten oder gemeinsam erarbeitet – zum Beispiel an mehreren computergesteuerten Patientenpuppen, die von den Instruktor*innen live bedient werden. Während die Teilnehmer*innen also am „Patienten“ Zugänge oder Thoraxdrainagen legen, Narkosen einleiten und ihre Vitalzeichen am Monitor überwachen, spielen wir aus dem Hintergrund realistische Ereignisse aus unserer Erfahrung ein.

Viele Assistenzärzt*innen haben zum Beispiel Angst vor der so genannten Aspiration bei einem Eingriff. Ein Patient kam nicht nüchtern ins Krankenhaus, braucht aber sofort eine Notoperation. Während der Narkose kann dann der Mageninhalt in die Lunge laufen und dort eine lebensbedrohliche Lungenentzündung auslösen. Mit unserem Simulator können wir das nachstellen. Er kann sich erbrechen und die Teilnehmer*innen können üben, was dann zu tun ist.

Dabei werden keine Standardfälle abgespult, sondern wir reagieren individuell. Jede Entscheidung der Anästhesist*innen führt zu einem anderen Ergebnis. Wir können die Zunge anschwellen lassen oder einseitige Atemgeräusche einspielen, das EKG oder die Sauerstoffsättigung verändern. Eine normale allergische Reaktion kann in Komplikationen enden, die einen Luftröhrenschnitt notwendig machen. Auch der kann an unserer Patientenpuppe durchgeführt werden. Auch ich als Instruktor lerne dabei jedes Mal dazu, denn man beschäftigt sich ganz anders mit der Materie, wenn man Wissen weitergibt.

Unser Anästhesie Beginner Kurs ist super beliebt und daher für 2023 leider schon ausgebucht. Alle Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung für einen Kurs in 2024 findest Du dann hier!

Was ist das Besondere an unserem Simulationszentrum?

Nach zwei Jahren Planungs- und Bauzeit wurde es im Februar 2021 eröffnet. Wir führen hier Pflichtfortbildungen zum Beispiel im Basic Life Support (BLS), aber auch erweiterte Wiederbelebungskurse für Mitarbeitende im zertifizierten Cardiac Arrest (Herzstillstand) Center durch. Zunehmend aber auch große Kurse und Kurse für Externe wie eben den Anästhesie Beginner Kurs oder nächstes Jahr einen „Schwieriger Atemweg“-Kurs, der sich an erfahrene Kolleg*innen aus der Anästhesie oder Notfallmedizin richtet. Ich habe noch viele Ideen!

Unsere eigenen Ärzt*innen haben den Vorteil, die Fortbildungen in der gewohnten Umgebung und günstiger als bei Drittanbietern absolvieren zu können. Externe Ärzt*innen und Weiterbildungsassistent*innen können unser Unternehmen kennenlernen. Alle profitieren von unseren Hightech-Simulatoren, unserem ständig erweiterten Angebot an Übungsfällen und unseren vom Europäischen Wiederbelebungsrat zertifizierten Instruktor*innen.

Warum hast Du Dir den medizinischen Fachbereich Anästhesie für Deine Karriere ausgesucht?

Es ist ein extrem abwechslungsreiches Fach. Das Spektrum meiner Patient*innen reicht vom 1.500g-Frühchen bis zum 103jährigen Senioren, von kerngesund bis schwerstkrank im OP, auf der Intensivstation oder in der Notfallmedizin.

Ich habe 2016 direkt nach meiner Approbation hier in den DRK Kliniken Berlin angefangen, bin seit 2017 zertifizierter Instruktor beim Europäischen Wiederbelebungsrat und habe gerade meine Facharztweiterbildung abgeschlossen und neben der deutschen Facharztprüfung zusätzlich das europäische Anästhesiediplom (DESAIC) erworben. Das ermöglicht mir beispielsweise, später im Ausland zu arbeiten.

Jetzt ist mein Projekt aber erstmal die Etablierung und der Ausbau unseres Zentrums für Notfallmedizinische Simulation als Top-Fortbildungsstätte in Berlin. Die Zusatzbezeichnung Intensivmedizin möchte ich dann als nächstes erwerben.

Was unterscheidet unsere Anästhesieabteilung von der Konkurrenz?

In unserer Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin beschäftigen wir sehr gerne Berufseinsteiger*innen, was in anderen Abteilungen und Häusern nicht immer der Fall ist. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass sie durch die sorgfältige Einarbeitung bei uns schneller wertvolle Teammitglieder sind als wenn sie anderswo zu Beginn nicht so gut begleitet werden. Bei uns gibt es 4 Wochen lang eine 1:1-Betreuung und Lernziele für jede Woche. Bildung zahlt sich nach hinten raus immer aus!

Unsere standortübergreifende Abteilung für Anästhesie und Intensivmedizin umfasst unser recht kleines Haus in Mitte und unser recht großes Haus in Westend mit Notarzteinsatzfahrzeug, großem Kreißsaal, insgesamt zwei großen interdisziplinären Intensivstationen und einem sehr breiten operativen Spektrum. Man lernt also beide Welten kennen.

Wenn man als Berufseinsteiger*in sonst in einem kleinen Haus anfängt, ist man sehr schnell sehr allein. In einem großen Haus dagegen ist man sehr lange sehr wenig eigenständig, weil es für jedes Problem Expert*innen gibt, die man dazu ruft. Bei uns ist man einerseits sehr gut überwacht und hat ein Sicherheitsgefühl, andererseits darf man aber selbstständig arbeiten.

Und nicht zuletzt haben wir eben unser topmodernes Simulationszentrum! Es ist fester Bestandteil unseres Einarbeitungskonzepts, dass man als Berufseinsteiger*in noch in der Probezeit mindestens zwei Mal Kurse in unserem Simulationszentrum besucht.

Interview: DRK Kliniken Berlin / Maja Schäfer

Maja_Schaefer, am 16. August 2022
Arzt | Ärztin
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