Woran erkennt man einen coolen Arbeitgeber? Daran, dass sich das Unternehmen nicht nur für sein Kerngeschäft interessiert, sondern auch mal über den Tellerrand schaut, was in der Stadt sonst so los ist und wo man sich engagieren kann. So wie wir 😉 Die DRK Kliniken Berlin unterstützen seit diesem Jahr die Skatehalle Berlin. Das war übrigens eine Idee unseres Mitarbeiters Alex, der selber leidenschaftlich skatet.
Eigentlich ist Dank Pandemie ja gerade fast jede Sport- und Freizeitbeschäftigung unmöglich, doch für die Skatehalle Berlin gibt es Ausnahmen: Unter strengen Auflagen dürfen Olympioniken und Berufssportler*innen trainieren und demnächst hoffentlich wieder Workshops von sozialen Jugendhilfeprojekten stattfinden. Wir haben für euch mit Sara Plagemann, der Leiterin Marketing und PR, gesprochen.
1.200 Quadratmeter Street Parcours, Hindernisse (Obstacles) und eine Bowl und Minirampen Area – das ist die Skatehalle Berlin auf dem RAW-Gelände in Friedrichshain. Vor Corona gab es Anfänger- und Schülerkurse, spezielle Mädchen- und Geburtstags-Workshops, aber auch hochkarätige Skateboard Events und Nachwuchs- sowie Profi-Wettbewerbe. Im großen Innenhof gibt es eine Bar und ein Freiluftkino.
Der neue Investor und Eigentümer des RAW Geländes hat sich mit der Politik so geeinigt, dass neben neuen Bürohäusern auch soziokulturelle Angebote der Sport- und Jugendkultur erhalten bleiben. Bedingung dafür war, dass diese Angebote gemeinnützig sind. Schon vor dem Verkauf des Geländes hat die Skatehalle Berlin eng mit Drop In – Forum für interkulturelle und politische Bildung e.V. kooperiert. Nun ist Drop In Hauptgesellschafter der Skate RAW gGmbh und leitet den Tagesbetrieb der Skatehalle.
In dem Zuge haben wir auch die Sponsoren neu aufgestellt. Es ist für uns ein ganz neues Experiment, nicht nur Marken aus der Skate Szene, sondern auch branchenfremde Sponsoren wie euch zu haben. Unsere Erfahrungen sind bisher sehr positiv. Denn branchenfremde Sponsoren sind nicht auf bestimmte Fahrer festgelegt. Die Unterstützung der DRK Kliniken Berlin kommt jetzt allen zugute – auch dem Anfänger aus dem Kiez. So sind wir inklusiver geworden.
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Auch vorher gab es schon Angebote der Jugendhilfe bei uns, aber seit der Übernahme ist alles noch mehr zusammengerückt. Unsere Schulungsräume sind in die Skatehalle eingezogen, es gibt Berufsberatung, Hausaufgabenhilfe und andere Freizeitangebote. Es sind nicht nur Profi-Skater*innen als Lehrer vor Ort, sondern auch sozialpädagogische Betreuer*innen.
Die Skatehalle Berlin hat schon immer vor der Herausforderung gestanden, ganz unterschiedliche Zielgruppen anzusprechen. Wir haben die Kids aus dem Kiez und aus ganz Berlin, Touristen, das Partypublikum, Jugendliche mit Fluchthintergrund und aus Problembezirken. Wir sehen die Vorteile dieser Vielfalt, auch wenn es manchmal nicht leicht ist, allen gerecht zu werden. Wenn Skater*innen im Rollstuhl mit Skater*innen mit Fluchthintergrund und den Kids aus dem Kiez zusammen ihre Freizeit verbringen, ist das gelebte Integration.
Der Erfolg gibt uns Recht: Unsere Nachwuchs-Skatetrainer*innen, die zum Teil erst seit zwei, drei Jahren in Deutschland sind, konnten anfangs weder Deutsch sprechen, noch skaten. Und jetzt sind sie so fit, dass sie in einer fremden Sprache deutsche Jugendliche unterrichten können. Das ist ein enormer Gewinn an Kompetenzen und Selbstwertgefühl.
Was viele Außenstehende nicht wissen: Skaten ist ein Lifestyle, eine Subkultur. Wer skatet, der hat eine offene, progressive Ader. Es geht darum, die Stadt auf dem Skateboard zu entdecken, seine eigene Umgebung anzunehmen und Sinn daraus zu ziehen. Skaten vereinigt alle sozialen Schichten. Und so ist es für uns nicht verwunderlich, dass Integration und Inklusion hier funktionieren.
Die deutschen Top-Skater wie Justin Sommer oder Denny Pham sind Dauergäste der Skatehalle, aber auch Legenden wie der amerikanische Profi Tony Hawk haben uns schon besucht. Im Grunde war beinahe jeder, der in der Skate-Szene Rang und Namen hat, schon bei uns in der Halle!
Bei den „Occupation Skateboarder“-Sessions, die gerade unterstützt von den DRK Kliniken Berlin laufen, sind die besten Skater Deutschlands dabei. Justin Sommer ist in Düsseldorf Deutscher Meister geworden. Skaten ist jetzt erstmals eine olympische Disziplin und wir sind offizieller Trainingsstützpunk. Die Stars, die bei uns skaten, sind für viele Jugendliche der Grund, warum sie überhaupt mit dem Skaten angefangen haben.
Wir haben in Abstimmung mit der Sportverwaltung und dem Bezirksamt ein Konzept entwickelt, wonach wir nach der aktuell gültigen Corona Verordnung Trainingssessions für Berufssportler und Kaderathleten anbieten können. Ein strenges Hygienekonzept, Maskenpflicht (außer beim Skaten), und getrennte Ein- und Ausgänge schützen die Teilnehmenden.
Wenn der Lockdown vorbei ist, werden wir auch wieder eine Girls‘ Night anbieten. Skateboarding ist, wie viele andere Sportarten auch, ein eher männlich dominierter Sport. Doch gerade in den letzten Jahren ändert sich dieses ungleiche Gefälle. Eine Entwicklung, die wir aktiv unterstützen, indem wir Mädchen und Frauen einen geschützten Raum zum Skaten bieten, in dem sie ihre Fähigkeiten auf dem Skateboard verbessern und so langfristig Berührungsängste abbauen können. Geplant sind auch „Next Generation“-Nachwuchsworkshops für Skater*innen bis 12 Jahre. Außerdem bauen wir einen Parcours auf der Freifläche neben der Halle. Alles unterstützt von den DRK Kliniken Berlin.
Auch Pflegekräfte haben Hobbies, so wie euer Kollege Alexander Warnke, der bei uns skatet und mit der Idee einer Kooperation auf uns zukam. Außerdem beschäftigen wir Freiwilligendienstleistende und bilden ab Februar 2021 auch selbst aus. Die Gemeinnützigkeit bringt es mit sich, dass sich viele Leute aus unserer Community für die Sozial- und Pflegeberufe interessieren. Auch in unseren Berufsvorbereitungskursen bringt so mancher Jugendlicher dieses Interesse mit.
Foto: Skater Roland Hirsch, Fotograf Dennis Scholz, Copyright Skatehalle Berlin
Interview: DRK Kliniken Berlin/Maja Schäfer
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