Süße Sünde: Eis aus regionaler Biomilch und vegane Sorbets für unsere Mitarbeitenden

Auf der Suche nach außergewöhnlichen Gewinnen für unsere Mitarbeitenden im Rahmen unserer Social Media-Sommerchallenge 2024 stießen wir auf die Eismanufaktur Süße Sünde. Die Eisdiele am Weinbergsweg ist von den DRK Kliniken Berlin Mitte aus gut zu erreichen (nur 4,4km mit dem Fahrrad!) und die Eisdiele in Schöneiche ein schönes Ausflugsziel für unsere Köpenicker Kolleg*innen. Süße Sünde stellt zwei Eisgutscheine für je ein Team aus Mitte und Köpenick zur Verfügung und hat uns mit seiner nachhaltigen Spezialisierung und seinem umfangreichen sozialen Engagement begeistert! Hier lest ihr ein Interview mit Inhaberin Kathrin Ritter (Titelfoto).

Süße Sünde steht für Eis aus regionaler Biomilch und vegane Sorbets, wie kamen Sie zu dieser Spezialisierung?

Die Spezialisierung spiegelt unsere persönliche Entscheidung im privaten Bereich wieder. Wir haben begonnen, den Anteil tierischer Produkte in unserer Ernährung deutlich zu verringern. Und wenn wir Milchprodukte oder Fleisch konsumieren, dann möglichst Bio und regional. So reduzieren wir den Ausstoß von Treibhausgasen, andere Umweltbelastungen und verringern Tierleid durch Tiertransporte und zu enge Haltungsformen.

Aber natürlich ist vegan auch ein Trend und eine seit Jahren wachsende Zielgruppe. Es macht also auch wirtschaftlich Sinn. Besonders junge Leute entscheiden sich oft für einen veganen Lebensstil. Das finden wir konsequent und unterstützen es gern, in dem wir auch eine große Vielfalt veganer Sorten anbieten. Nicht nur erfrischende Fruchtsorbets, sondern auch cremige Sorten wie Kokosmilchsorbet, dunkle Schokolade oder vegane Nusssorten.

Was ist Ihr geheimer Eis-Trend-Tipp für den Sommer 2024, was sollte man unbedingt probieren?

Neu im Programm sind Mandeleis mit karamellisierter Orangensauce und Erdbeer-Kokosmilch mit Vanille Cookie Dough. Ich selbst bin großer Rhabarberfan und liebe unser veganes Rhabarber-Vanille-Sorbet. Aber an kühleren Tagen greife ich auch gerne zu Pistazie-Kürbiskernöl oder Sahnekaramell mit Alpensalz.

Du möchtest bei der Social Media-Sommerchallenge 2024 mitmachen? Wie das geht, liest Du hier!

Dies ist nicht das erste Mal, dass Sie sich für soziale Zwecke bzw. die Pflegekräfte in Ihrer Region engagieren, welche anderen Projekte gab es?

Während der Pandemie fiel mehr denn je auf, wie bedeutend das Gesundheitswesen und die Pflege für unsere Gesellschaft sind. Zusammen mit drei anderen Unternehmen im Ort haben wir in Schöneiche, wo unsere Produktionsstätte ist, Geschenkkörbe für Pflegekräfte in unseren Seniorenheimen, für Beschäftigte von Arztpraxen und die Freiwilligen im Impfzentrum zusammengestellt. Von uns waren Eisgutscheine dabei. Beim Befüllen der Körbe ist uns bewusst geworden, wie viele Menschen in diesem Bereich tätig waren und sind. Und sicher wird es Pflegende gegeben haben, z.B. im privaten Bereich, die wir gar nicht erreicht haben.

Aber auch sonst fühlen wir uns sozial in der Pflicht, unsere Gesellschaft mitzugestalten. So bekommt auch die Arche alljährlich zum Saisonende viele hunderte Becher Eis von uns geschenkt, wir unterstützen den Tierschutzverein Europa mit Einnahmen aus dem Verkauf von unserem Eis aus geretteten Bananen, wir sammeln Geld für lokale Naturschutzaktivitäten und helfen bei der Integration Geflüchteter.

Wie kommt man eigentlich darauf, den Beruf des Eisproduzenten zu ergreifen, und hat man irgendwann genug von Eis?

Zufall, Schicksal, Entscheidung? Vielleicht ein Mix aus allem. Früher hatten wir ein Restaurant. Ein Freund bot uns damals zur Miete einen Laden in Berlin-Mitte für einen Coffeeshop an. Die Lage schien gut, Coffeeshops gab es aber schon reichlich. Eine gute Eisdiele schien uns im Kiez allerdings zu fehlen. So eröffneten wir zusätzlich zum Restaurantbetrieb eine Eisdiele, kauften das Eis aber bei einem anderen Freund ein.

Der Verkauf von Eis begeisterte uns sofort. Die Kund*innen waren so positiv, neugierig und gut gelaunt drauf. Wir entschieden uns, unser Standbein zu verlagern. Routine hatte uns über die Jahre ermüdet und die Freude an der Arbeit war etwas verloren gegangen. Nun reizten uns neue Herausforderungen. Wir besuchten nacheinander eine Gelato University, um das Handwerk des Eismachens zu erlernen und es machte viel Spaß, Neues zu lernen und sich kreativ auszuprobieren. Unsere Erfahrung in der Gastronomie und im Umgang mit Lebensmitteln war dabei natürlich von Vorteil.

Als wir uns fit für den Neustart fühlten, verkauften wir unser Restaurant an einen Freund, richteten eine kleine Eismanufaktur ein und begannen unser eigenes Eis zu verkaufen. Die Kund*innen waren sehr angetan und wir eröffneten bald eine weitere Filiale. So kam eins zu anderen. Inzwischen sind wir ein echtes Familienunternehmen, denn auch unser Sohn ist in die Firma eingestiegen, und haben uns weiterentwickelt. Nun haben wir fünf Filialen, beliefern einige gastronomische Betriebe und bieten Eiscaterings für Veranstaltungen an.
Eis essen wir immer noch gerne, auch wenn es natürlich nichts Besonderes mehr ist. Und damit uns nicht langweilig wird, entwickeln wir ja auch immer wieder neue Sorten!

Text und Bildmaterial: Süße Sünde / Kathrin Ritter

Maja_Schaefer, am 24. Juni 2024
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