Als Pflegefachperson in der Endoskopie hast Du keine regulären Nachtdienste wie auf Station, sondern nur Rufbereitschaften – und davon viel weniger. Die Endoskopie ist also ein besonders familienfreundlicher Fachbereich im Krankenhaus. Und eine Alternative, wenn Du im Drei-Schicht-System nicht mehr klarkommst. Auch für Medizinische Fachangestellte haben wir dort Einsatzmöglichkeiten. Lerne in diesem Blogartikel Deine neuen Kolleginnen Ines, Agi und Nicole kennen.
Unsere Stellv. Abteilungsleiterin Ines (Titelbild) mag es überhaupt nicht, Angehörige im Krankenhaus zu besuchen. „Abgesehen davon, dass man natürlich nicht möchte, dass jemand krank ist, finde ich das auch einfach einschläfernd“, schmunzelt sie. Im Krankenhaus zu arbeiten, findet sie dagegen großartig: „Ich liebe es, Teil dieses geschäftigen Betriebs zu sein, besonders auch als Führungskraft: Ordnung in das Krankenhaus-Wirrwarr zu bringen, Patient*innen da durch zu begleiten – ich kann mir wirklich keinen anderen Beruf vorstellen.“
Da kann ihre Teamkollegin Nicole nur zustimmen. „Ich fand die Endoskopie schon immer sehr spannend“, sagt sie im Video. „Die Geräte, die wir benutzen, mögen am Anfang etwas erschreckend wirken, weil sie so groß sind, aber das ist kein Problem. Man kann alles lernen.“ Nicole ist der jüngste Zuwachs in der Endoskopie der DRK Kliniken Berlin Westend. „Manchmal wünscht man sich eine dritte oder sogar vierte Hand, aber man hat immer Unterstützung.“
Bevor sie zu uns kam, war Nicole in der ambulanten Intensivpflege tätig. Ihr Engagement und ihre Freude am Lernen haben sie aber in Richtung Endoskopie geführt. „Es ist manchmal anstrengend, weil eine Untersuchung auf die andere folgt und man wenig Zeit hat. Man ist hier aber nie alleine gelassen. Sehr positiv finde ich auch, dass wir mit den Ärzt*innen Hand in Hand arbeiten.“ Als zusätzlichen Vorteil der Endoskopie nennt Nicole die flexiblen Arbeitszeiten: „Wir haben keine Nachtdienste, nur Rufdienste. Und die kann man immer sehr gut mit den Kolleg*innen planen.“
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Das kann auch Agi bestätigen, die seit über 30 Jahren in der Endoskopie der DRK Kliniken Berlin Westend arbeitet. Sie ist so zufrieden bei uns, weil sie selbstständig arbeiten darf und ihr Engagement immer gefördert wurde. „Um in der Endoskopie zu arbeiten, musst Du ständig Interesse an etwas Neuem haben“, erzählt Agi im Video und wendet sich damit besonders an Gesundheits- und Krankenpfleger *innen, die überlegen, von der Arbeit auf Station in einen Funktionsbereich zu wechseln.
Der technische Fortschritt in den Funktionsbereichen bietet immer die Möglichkeit, Dich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. „Es macht mir sehr viel Spaß, weil die Endoskopie nicht nur Magen- oder Darmspiegelung bedeutet, sondern wir ganz viele invasive Behandlungen durchführen.“ Besonders spannend daran: „Jeder Mensch ist ein Individuum – das macht sich auch in Körperinneren bemerkbar.“
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In ihrer beruflichen Karriere hat Agi viele Schicksale miterlebt. Da sind Empathie und Mitgefühl des ganzen Teams gefragt: „Wir haben oft mit teils jungen Patient*innen zu tun, die bei uns erfahren, dass sie Krebs haben. Die nie damit gerechnet haben und aus allen Wolken fallen. Das ist für das ganze Team sehr erschütternd.“
An einige denkt Agi noch lange Zeit danach: „Ich kann mich an eine junge Frau erinnern, die sich während Schwangerschaft nicht gut gefühlt hat und kurz nach der Geburt erfahren hat, dass sie an Magenkrebs leidet. Wir haben die Entwicklung der Krankheit miterlebt. Wir wussten, dass sie unbedingt das erste Lebensjahr ihres Sohnes miterleben und seinen ersten Geburtstag feiern will. Solche Situationen nimmt man mit nach Hause. Im Team sprechen wir viel darüber. Ich erzähle davon auch meinen Freuden und meiner Familie und merke dabei, dass ich mich richtig glücklich schätzen kann, dass es mir gut geht und ich so lange leben durfte.“
Wichtig ist es, in der Hektik des Alltags auch für die Patient*innen da zu sein und sie mal in den Arm zu nehmen, findet Agi. „Sie sind oft mit ihrer Situation überfordert und sehr dankbar dafür, dass man sich die Zeit zwischen den Untersuchungen nimmt und ihnen einfach zuhört.“
Das gilt auch für die Kolleg*innen. Vor ein paar Jahren hat Agi einen persönlichen Schicksalsschlag erlebt. Währen des gemeinsamen Urlaubs ist ihr Mann plötzlich verstorben. In diesem Moment hat sie gespürt, was das Wort Unterstützung bedeutet: „Durch die DRK-Schwesternschaft Berlin ist es gelungen, in unserem Unternehmen eine familiäre Atmosphäre zu schaffen. Es ist tatsächlich wie eine große Familie. Man wird aufgefangen. Deswegen fühle ich mich hier wohl.“ Der Job besteht also nicht nur aus traurigen Momenten, sondern auch aus ganz viel Zusammenhalt und Miteinander.
Text: DRK Kliniken Berlin / Katarzyna Marek-Pokorny
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