„Das ist schon was Besonderes“: Unser Onboarding Programm für die Intensiv- und Intermediate Care Stationen

„Ein guter Start ist schon der halbe Sieg“, sagt ein Sprichwort. Dieses Motto gilt auch in unseren Krankenhäusern. Das Onboarding Programm der DRK Kliniken Berlin für neue Pflegekräfte auf den Intermediate Care und Intensivstationen bietet eine komplexe Einarbeitung. Von der Geräteeinweisung über Besuche in der Notaufnahme und anderen relevanten Bereichen bis zur Auffrischung des Wissens zum Basic Life Support (BLS): drei Tage lang vermitteln erfahrene Kollegen alles, was Du wissen musst.

„Es ist schon etwas Besonderes“: Teilnehmerin Maren erzählt

Das Onboarding Programm ist eine Pflichtveranstaltung, doch die Teilnehmer kommen gern. „Man wird auf sehr viele Kleinigkeiten aufmerksam gemacht, die den Arbeitsalltag ausmachen“, erzählt Maren, 22, die direkt nach ihrer Pflegeausbildung auf der Intensivstation an unserem Standort Köpenick anfängt. „In der Ausbildung dürfen wir zwischen Einblicken in die Intensivmedizin oder in den OP wählen. Es gibt aber nicht allzu viel Zeit, um sich alles genau anzugucken. Deswegen finde ich, dass das Onboarding so wichtig ist.“

Martha hat früher schonmal bei uns gearbeitet, nach der ersten Elternzeit einen anderen Arbeitgeber ausprobiert und ist jetzt wieder zu uns zurückgekommen. Sie fängt auf der Intermediate Care Station an. „Als neuer Mitarbeiter bekommt man jemanden an die Hand, der einem alles zeigt und alles über die Strukturen im Unternehmen erzählt“, berichtet sie. Für Mario war es wichtig, beim Onboarding einen Blick über den Tellerrand zu werfen: „Es war sehr spannend, auch die anderen Standorte und die Kollegen dort kennenzulernen.“ Vielleicht möchte er nach einigen Jahren ja mal wechseln, um etwas Anderes zu sehen? Marens Fazit nach drei Tagen Onboarding Programm: „Es ist schon etwas Besonderes. Bei meinem vorigen Arbeitgeber gab es nichts Ähnliches.“

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Wie alles begann

Wir haben unser Onboarding Programm im Herbst 2015 gestartet. Es wurde von unserer Mitarbeiterin Dajana Wildgrube entwickelt, die nach ihrer Ausbildung auf der Intensivstation eingestiegen ist, dann bei uns die Fachweiterbildung Intensivpflege gemacht hat. Sie wurde stellvertretende Abteilungsleiterin und schließlich Assistentin der Pflegedienstleitung. „Die Idee zum Onboarding Programm ist entstanden, weil wir einen gemeinsamen Springerpool für die Intensivstationen aller drei Standorte gründen wollten, sodass sich die Mitarbeitenden frei zwischen allen Häusern hätten bewegen können. Der Springerpool ist erstmal nur für Köpenick zustande gekommen, aber das Onboarding steht!“

Ziel ist es, allen neuen Pflegekräften auf der IMC und Intensivstation eine Einarbeitung auf dem höchsten Niveau anzubieten. Es nehmen die Anfänger aus drei Standorten teil. Die Schulungen finden in Gruppen von fünf bis fünzehn Personen zweimal im Jahr statt: im Mai und im Oktober, sodass auch die Azubis, die wir nach der Ausbildung übernehmen, direkt im Anschluss am Onboarding teilnehmen können. Vergangene Woche war es wieder einmal soweit.

Die Schulung besteht aus zwei Teilen: einer allgemeinen Einarbeitung für die ganze Gruppe und einem weiteren Tag, an dem eine standortangepasste Einarbeitung durchgeführt wird. Die Agenda ist voll mit wichtigen Themen und fordert viel Aufmerksamkeit. Während des ersten Teils wird den Teilnehmenden das Unternehmen vorgestellt und die allgemeinen Dienstanweisungen werden vermittelt oder aufgefrischt. Wir besprechen Themen wie die Intensivkurve, BLS (Reanimationstraining), die intensivmedizinischen Geräte, Infusionstherapie und Blutentnahme. Zum Abschluss gibt es eine praktische Prüfung.

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Der Onboarding Rundgang durch die DRK Kliniken Berlin Köpenick

Ein wichtiger Teil des Onboardings ist der Rundgang durch das Krankenhaus. Er beginnt diesmal in der Notaufnahme. Der Standort Köpenick hat eine sehr moderne Rettungsstelle mit einem Schockraum, der auch für Politraumaalarme vorbereitet ist. Der Alarm ermöglicht es, dass schon vor der Ankunft des Patienten festgelegt wird, wer wo steht und wer was macht. Um den Zugang zu den Utensilien zu erleichtern und die Versorgung des Patienten zu beschleunigen, sind die Schränke nach einem bestimmten Schema organisiert. Alle nötigen Medikamente sind schon da und müssen nicht erst bestellt oder gesucht werden. Staunend betrachtet die Onboarding Gruppe eines der neuesten Geräte, die wir angeschafft haben: Das ERGO-Gerät, das die Patienten mit hochdosierten Sauerstoff versorgt.

Die zweite Station des Rundganges ist das Nieren-/Dialysezentrum. Die Führung übernimmt hier Schwester Brigit. Sie kennt jede Ecke der Station, weil sie seit der Eröffnung in 1982 hier arbeitet. Schwerter Brigit zeigt den Teilnehmenden verschiedene Dialysegeräte und erklärt: „Derzeit behandelt das Zentrum zwischen 190 und 200 feste Patienten, aber auch akute Fälle. Es gibt drei oder vier Patienten, die seit über 30 Jahren hier erfolgreich behandelt werden. Die längste Behandlung fing in 1988 an!“

Auch unser preisgekröntes Hospiz wird besucht

Der letzte Punkt auf dem Rundgang ist eines der neuesten Gebäude der DRK Kliniken Berlin Köpenick, das Hospiz. Es ist das einzige in Treptow-Köpenick. Schwester Franziska hat im Mai 2017 dort die Abteilungsleitung übernommen. Sie erklärt der Onboarding Gruppe, dass die Patienten hier „Gäste“ heißen. In einem modernen Bungalow verbringen sie in Ruhe ihre letzten Tage und Wochen. Das Gebäude besteht aus mehreren Einzelzimmern, ausgestattet mit Bad und Terrasse. Es gibt einen Gemeinschaftsraum mit Esszimmer, den man mit einer kleinen Bühne zum Veranstaltungsraum umbauen kann.

Um den Aufenthalt der Gäste angenehmer zu machen, wurde ein großer Baderaum mit Lift eingerichtet. Es gibt hier Massagen und Aromatherapie. „Wir haben auch einen Raum der Stille, den man für verschiedene Zwecke benutzen kann. Einmal wurde er zu einem Standesamt umgewandelt und es gab eine Hochzeit!“, erzählt Schwester Franziska Maren und den anderen neuen Intensivpflegern.

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Als die Onboarding Gruppe zurück in den Schulungsraum im PDL-Flügel geht, sind alle ganz voll von neuen Eindrücken und sprechen darüber, was sie gesehen haben. „Ich freue mich sehr, wenn ich höre, dass sie so zufrieden sind und sich noch mehr Schulungstage wünschen“, berichtet Dajana. Auch die Ärzte und Operationstechnischen Assistentin betonen, dass es ihre Arbeit erleichtert, wenn die Intensivpfleger wissen, wie man einen Patienten aus dem OP übernimmt. Darum werden wir das Onboarding Programm definitiv weiter anbieten!

DRK Kliniken Berlin / Katarzyna Marek-Pokrony

Maja_Schaefer, am 06. November 2020
Intensiv | IMC
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