Vorstellungsgespräche auf der Baustelle: Arbeite als Pflegefachkraft auf einer nigelnagelneuen Geriatrie Station mit Garten

Nanu, die Pflegedienstleiterin mit Helm und Schubkarre? Hat Astrid Weber etwa den Beruf gewechselt? Nein, nein, keine Sorge, sie schaut nur auf der Baustelle der dritten Geriatrie Station der DRK Kliniken Berlin Köpenick vorbei und macht sich ein bisschen nützlich 😉 . Im August soll die geriatrisch-alterstraumatologische Station eröffnen und darum starten wir jetzt eine ganz besondere Recruiting Aktion, um ein neues Pflegeteam zusammenzustellen. Komm am 25. April 2023 zwischen 16 und 18 Uhr auf der Baustelle vorbei – zum Vorstellungsgespräch zwischen Leitern und Farbeimern!

Von Ohrstöpseln und viel Vorfreude

Chefarzt Dr. Andreas Klobukowski kennt man schon auf der Baustelle, auf der gerade die dritte Geriatrie Station der DRK Kliniken Berlin Köpenick entsteht. Er taucht mindestens einmal im Monat hier auf, um die Fortschritte mit dem Smartphone zu dokumentieren. „Ich hab‘ so ein Kratzen im Hals, Doktor, können Sie mich krankschreiben?“, witzelt ein Arbeiter. Andreas Klobukowski lacht, ist aber viel zu beschäftigt zu zeigen, wo früher das stillgelegte Schwimmbad war, als hier noch die ambulante Physiotherapie residierte. Und durch welchen ebenerdigen Ausgang die Patient*innen in Zukunft vom Tagesraum aus in den eigenen Garten gelangen werden, um auf einem Übungsparcours mit Kieseln, Kopfsteinpflaster und Rindenmulch die Fortbewegung mit dem Rollator zu üben.

Im Moment ist die Baustelle für Patient*innen und Mitarbeiter*innen ein bisschen anstrengend, denn es wird im Erdgeschoss immer wieder gebohrt und das hört man auch im ersten und zweiten Stock ganz schön laut. Manch eine*r bringt sich Ohrenstöpsel mit zur Arbeit und manchmal muss die Visite kurz unterbrochen werden. Andererseits ist jetzt aber auch schon die Aufbruchstimmung zu spüren, die aufkommt, wenn etwas Neues entsteht. „Es passieren viele spannende Dinge, wenn sich ein neues Team zusammenfindet und die Mitarbeitenden ihr Arbeitsumfeld von Anfang an mitgestalten können“, beobachtet Pflegedienstleiterin Astrid Weber. „Wir Vertreter*innen der Pflege sitzen zum Beispiel mit der IT oder der Haustechnik zusammen, besprechen auf Augenhöhe unsere Bedarfe. Neue Ideen sind dabei absolut erwünscht!“

Was ganz Besonderes: Pflege in der stationären Geriatrie

Pflege in der Geriatrie in den DRK Kliniken Berlin Köpenick ist einfach etwas ganz Besonderes, findet Abteilungsleiterin Frauke Wittmann. Hier mal ein paar ihrer Argumente auf einen Blick:

  • „Geriatrie im Krankenhaus reduziert sich nicht nur auf die Grundpflege. Sie umfasst ein breites Spektrum der allgemeinen und speziellen Pflege, zum Beispiel machen wir auch viele Verbände. Unsere geriatrischen Patient*innen berichten gerne aus ihrer Vergangenheit, was für uns sehr interessant ist. Sie benötigen viel Zuwendung und geben viel Dankbarkeit zurück. Wenn sich Behandlungserfolge abzeichnen, hat das Team alles richtiggemacht und es ist sehr schön zu sehen.“
  • „Unser aktivierendes Pflegekonzept sieht vor, dass die Senior*innen wenn irgend möglich jeden Tag ihre Alltagskleidung anziehen und ihre Mahlzeiten am Tisch einnehmen, damit sie den geregelten Tagesablauf, den sie von zu Hause kennen, beibehalten können.“
  • „Das interdisziplinäre Team aus Ärzt*innen, Pflegekräften und Therapeut*innen arbeitet hier noch sehr viel enger als auf anderen Stationen zusammen. Einmal in der Woche findet eine Teambesprechung zu den Patient*innen statt, es werden Ziele und Ressourcen besprochen.“

Fraukes Stellvertreterin Jessica Krüger freut sich für das neue Team auf Kolleg*innen, die vielleicht von anderen Stationen in die Geriatrie wechseln möchten, oder ganz neu dazukommen – gerne auch aus Pflegeeinrichtungen. „Im Krankenhaus geht es zwar etwas anders zu als im Pflegeheim, aber wenn man die Lust mitbringt, Neues zu lernen, ist das kein Problem.“

Sei von Anfang an mit dabei: Bewirb Dich hier als Krankenpfleger*in / Altenpfleger*in / Pflegefachkraft in der neuen Geriatrie Station der DRK Kliniken Berlin Köpenick!

Bis zu einhundert Mal in den Pflegeeinrichtungen anrufen

Eine Besonderheit bei uns ist auch, dass wir direkt nach der Aufnahme des Patienten schon mit der Entlassungsplanung beginnen. Nicht, weil wir den Patienten schnell wieder loswerden wollen, sondern weil es eben manchmal ein wenig dauert, einen Platz in einer Pflegeeinrichtung zu finden.

Da ist dann Sozialarbeiter Aaron Schäfer gefragt, der im Sozialdienst der DRK Kliniken Berlin Köpenick arbeitet und schwerpunktmäßig in der Geriatrie im Einsatz ist. Auch für ihn ist es hier etwas Besonderes: „Auf den anderen Stationen kommen wir nur auf Nachfrage, hier auf der Geriatrie lernen wir jede*n persönlich kennen“, erzählt Aaron.

„Wir richten uns ganz nach den Wünschen der Patient*innen. Ich erinnere mich an eine Dame, die Bedenken hatte, schon zu Hause zu schlafen und morgens ambulant in die Tagesklinik zu kommen. Als ich ihr am Entlassungstag sagen konnte, dass ich in letzter Minute eine stationäre Reha für sie organisiert hatte, war sie sehr dankbar. Manchmal reicht aber schon auch eine Kurzzeitpflege oder eine Haushaltshilfe zur Überbrückung.“

Auf die alternde Gesellschaft reagieren

„Gerade in unserer alternden Gesellschaft ist ein frühzeitiges Entlassungsmanagement sehr wichtig“, ergänzt Dr. Andreas Klobukowski, der das Ganze überhaupt erst eingeführt hat. „Viele alte Leute leben allein oder haben Kinder, die selbst schon gebrechlich sind. Da müssen wir zur Not auch hundert Mal in den Pflegeeinrichtungen anrufen, bis wir einen Platz gefunden haben. Das ist tatsächlich schon so vorgekommen!“

Andreas Klobukowski hat sich vor 30 Jahren für die Fachrichtung Geriatrie entschieden, weil sie die verschiedensten Fachdisziplinen vereint. So wird es nicht langweilig. „Es geht nicht nur um einzelne Erkrankungen, darum zu diagnostizieren und zu behandeln, sondern auch darum, die Pflegebedürftigkeit zu verhindern und mit dem interdisziplinärem Therapeut*innenteam eine Alltagstauglichkeit zu erreichen“, so unser Chefarzt.

Indirekte Beleuchtung, kurze Wege und zwei kooperierende Fachrichtungen

Einige Besonderheiten der Arbeit als Pflegekraft in unserer Geriatrie haben ganz konkret mit dem Neubau zu tun:

  • Die neue Geriatrie-Station soll das frisch zertifizierte Alterstraumatologiezentrum (ATZ) beherbergen. Dort behandeln zwei Fachrichtungen, Unfallchirurg*innen und Geriater*innen, die Patient*innen gemeinsam. Für alle Berufsgruppen ist das eine sehr spannende und neue Kooperation, bei der alle viel lernen und profitieren können.
  • In Zukunft wird es darum möglich sein, die Patient*innen direkt aus der Rettungsstelle in die Geriatrie zu verlegen ohne wie bisher mit einer Zwischenstation auf der Unfallchirurgie. Frei nach dem Motto „einen alten Baum verpflanzt man nicht“, ist so wenig Wechsel wie möglich wichtig, damit die hochbetagten Patient*innen nicht in einen Zustand des Deliriums geraten.
  • Zwei geriatrische Stationen inclusive Tagesklinik und die neue geriatrisch-alterstraumatologische Station in einem Gebäude – das bedeutet kurze Laufwege, wenn man einmal auf einer anderen Station aushelfen muss, Patient*innen verlegt oder eine Informationen braucht.
  • Die neue Geriatrie bekommt ein besonderes Beleuchtungskonzept, sodass die Patient*innen nicht den ganzen Tag vom grellen Neondeckenlicht bestrahlt werden, sondern sich in einem indirekten Lichtambiente befinden, das sich den Tageszeiten angleicht.

Du bist noch nicht sicher, ob die geriatrische Pflege etwas für Dich ist? Dann bewirb Dich erstmal initiativ als Pflegefachkraft in Köpenick und besprich mit Pflegedienstleiterin Astrid Deine Optionen.

Besuch auf der Baustelle

„Das wird eine tolle Station!“, schwärmt Abteilungsleiterin Frauke, als wir alle gemeinsam im ganz schön staubigen Erdgeschoss unter Kabelsalat durchtauchen und neugierig nachschauen, wo die neuen Wanddurchbrüche hinführen. Mit ein bisschen Phantasie kann man schon erahnen, wo die Bäder und wie hell und ruhig die Patient*innen untergebracht sein werden. „Die sind ja schon viel, viel weiter als beim letzten Mal, als ich auf der Baustelle war“, staunt die Stellvertretende Abteilungsleiterin Jessica.

Am liebsten würden alle mit anpacken, damit es schneller geht – und der Lärm endlich aufhört 😉 Sozialarbeiter Aaron Schäfer zieht versuchsweise die Bauerbeiterstiefel an, Chefarzt Andreas Klobukowski stemmt die Schaufel, Pflegedienstleiterin Astrid Weber schiebt die Schubkarre und Abteilungsleiterin Frauke Wittmann testet mit ihrer Stellvertreterin Jessica Krüger, wie schwer so ein Zementsack eigentlich ist. Schaut mal in der Fotogalerie!

Komm zum Vorstellungsgespräch auf der Baustelle

Bei unserer nun bevorstehenden Aktion seid ihr vor allem als Pflegefachkräfte gefragt: Zum Vorstellungsgespräch auf der Baustelle am 25. April 2023 zwischen 16 und 18 Uhr in Haus 3 der DRK Kliniken Berlin Köpenick könnt ihr angemeldet (unter bewerbung@drk-kliniken-berlin.de oder WhatsApp 0152 0157 5403) oder ganz spontan vorbeikommen. Geht dazu durch den Haupteingang in die Lobby, dann nach rechts und haltet nach der Beschilderung an den Türen auf der rechten Seite des Ganges Ausschau. Eine davon führt auf die Baustelle der neuen Geriatrie Station.

Bringt gerne Lebenslauf und Berufsurkunde mit. Keine Sorge, gefährlich wird es nicht, wir werden dafür sorgen, dass ihr über keine Leiter stolpert! Aber eure Klamotten könnten ein bisschen staubig werden, also kommt lieber nicht in Anzug oder Kostümchen, sondern in gut waschbaren Jeans und Pullovern vorbei 😉

Text: DRK Kliniken Berlin/Maja Schäfer

Maja_Schaefer, am 30. März 2023
Geriatrie | Altenpflege, Köpenick
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