Seit über 40 Jahren arbeitet Pflegefachfrau Christine inzwischen schon bei den DRK Kliniken Berlin in unserem Kiezkrankenhaus in Mitte. Im Interview berichtet sie von ihrer Leidenschaft zur Anästhesie und wie ein klassischer Arbeitsalltag bei ihr aussieht. Ach ja, einen kleinen Einblick in ihr Privatleben gibt sie auch noch.

In erster Linie sehr abwechslungsreich, wir haben mit vielen Menschen und Persönlichkeiten zu tun! Das gefällt mir richtig gut an meinem Job. Unser Frühdienst, bereitet alle Operationen und Narkosen vor und schleust die Patient*innen ein, damit wir pünktlich um 8 Uhr in die OP-Säle fahren können. Das bedeutet, dass die Patient*innen sicher und geordnet in den Operationsbereich gebracht und dort vorbereiten werden, bevor die eigentliche Operation beginnt. Ich bereite dann alles für die Narkose vor und begleite unsere Patient*innen, bis sie eingeschlafen sind.
Dann geht es los in den OP-Saal. Wenn die Operation anläuft, kümmere ich mich auch schon um die nächsten Patient*innen. Während der gesamten Dienstzeit, wird immer im Wechsel ausgeleitet, eingeleitet: Also die Patient*innen in den Schlafzustand versetzt, bevor die OP beginnt und nach der Operation wieder aufgeweckt, damit sie sicher erwachen. Als Leitung der Anästhesie habe ich zusätzlich viele organisatorische und bürokratischen Tätigkeiten, wie zum Beispiel das Schreiben der Dienstpläne.
Ursprünglich wollte ich OP-Schwester werden. Als Ferienjob habe ich nämlich in einem Krankenhaus geputzt und fand den Job der OP-Schwester ziemlich cool. Damals hieß der Beruf noch Krankenschwester. Meine Ausbildung habe ich 1986, also vor fast vierzig Jahren begonnen. Bei meinem Bewerbungsgespräch war die damalige Oberin Christa Rohr richtig nett zu mir. Sie war die erste Oberin der DRK‑Schwesternschaft Berlin e.V. und mir so sympathisch, dass ich einfach direkt zugesagt habe.
Nachdem ich erst ganze 15 Jahre lang im Schlaflabor gearbeitet habe, hat mich mein Weg aber in die Anästhesie geführt und an der hängt heute mein Herz. Es war für mich zu dem Zeitpunkt eine tolle Gelegenheit. Als Abteilungsleitung darf ich viel Verantwortung übernehmen. Das finde ich toll!
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Wir sind mit circa 25 Personen ein recht kleines Team für einen OP und haben einfach einen wahnsinnig freundlichen Umgang miteinander. Wir finden immer eine Lösung, wenn mal jemand einen Dienst tauschen muss, weil es zum Beispiel familiäre Schwierigkeiten gibt, damit alle auf eine gesunde Art mit kritischen Situationen umgehen können. Das finde ich schon sehr bemerkenswert und ist im Vergleich zu den OP-Teams in anderen Krankenhäusern, definitiv etwas Besonderes. Die Unterstützung im Team untereinander ist wirklich groß. Ein ungeschriebenes Gesetz bei uns ist übrigens: Wenn jemand irgendwo vorbeigeht und gerade Zeit hat, dann räumt man für die Kolleg*innen auf, das macht jeder für jede.
Ich bin natürlich nicht nur Pflegefachfrau, sondern auch Ehefrau und Mutter einer tollen 27-jährigen Tochter. Besonders liebe ich es zu verreisen, das ist mein Ausgleich zum Arbeitsalltag in der Anästhesie. Das Wissen, in meiner Freizeit wieder in die Sonne fahren zu können, tut mir richtig gut. Oft fahre ich mit dem Auto nach Frankreich oder Italien aber ich bin auch immer sehr gerne nach Nordamerika gereist. Anfang letzten Jahres dann erstmalig in die Karibik und ich sage euch nur eins, das ist der Wahnsinn! Sommer, türkisfarbenes warmes Wasser und das im Januar – perfekt!