Wie kommt ein Klinikverbund als Sponsor in der Skater Szene an? So eine Kooperation ist ja eher ungewöhnlich. Wir sind sie unter dem Motto „Skate meets Care“ trotzdem eingegangen. Oder gerade deshalb! Nach einigen Monaten der Zusammenarbeit mit der Skatehalle Berlin erzählt Alex, gelernter Gesundheits- und Krankenpfleger, aktueller Projektmanager für Innovation und selbst leidenschaftlicher Skater, welche Wellen das geschlagen hat.
Skateboarding ist eine außergewöhnliche Sportart und für die meisten Skater*innen sogar eine Lebenseinstellung. Seinen Ursprung hat das Skateboarding in den 1950er Jahren in den USA (Kaliforniern und Hawaii). Was tun, wenn man nicht im Meer surfen kann? Genau, auf dem Asphalt surfen!
Freiheit, Kreativität und Vielfalt gehören zum Skateboarding genauso dazu, wie das stetige über sich hinauswachsen. Alle, die schon einmal versucht haben, auf einem Skateboard zu stehen oder ein paar Meter damit zu fahren, wissen, welche Herausforderung das ist. Schauen wir dann einmal guten oder gar professionellen Skater*innen beim Fahren zu, grenzt das schon an Zauberei.
Bei jungen Menschen ist das Skateboarding mittlerweile eine feste Größe und gilt als hippe und coole Sportart. Gute Skater*innen sind Idole und Vorbilder und begeistern weltweit Millionen von Menschen. In Deutschland fristet das Skaten leider immer noch ein unverdientes Nischendasein. Die wenigsten wissen, dass das Skateboarden bei den Olympischen Sommerspielen 2021 in Japan sogar erstmals als offizielle Disziplin zählt. Und das in drei Kategorien: Street, Park und Vert. Streetskaten ist das, was man auf der Straße sieht, es werden Tricks an Geländern oder Stangen gefahren, man springt Treppen hinunter oder dreht das Board in der Luft. Die Disziplin „Park“ meint das Skaten in geschlossenen Anlagen mit großen Rampen und Becken. Und „Vert“ ist die Abkürzung für vertikal und meint das Skaten in einer Halfpipe (zwei große Rampen, die sich gegenüberliegen).
Seit vielen Jahren engagiere ich mich leidenschaftlich für die Pflege und finde es großartig, was die DRK Kliniken Berlin zusammen mit der DRK-Schwesternschaft Berlin mittlerweile alles auf die Beine stellen, um Nachwuchs zu gewinnen, die Erfahrenen zu halten und sowohl nach innen und außen Strahlkraft zu entwickeln.
Fußball, Basketball, Staffellauf, Yoga, Tischtennis, Drachenbootrennen, Konzerte, Kunstausstellungen, Filmprojekte, betriebliches Gesundheitsmanagement und vieles mehr machen uns in Berlin und Umgebung zu einem außergewöhnlichen Unternehmen.
Warum als außergewöhnliches Unternehmen nicht auch einen außergewöhnlichen Sport unterstützen? Die Idee zu „Skate meets Care“ war geboren und entwickelte sich im Jahr 2020 zu einem handfesten Projekt. Mittlerweile ermöglichen wir es dem professionellen Skateboarding in Berlin, trotz Lockdown zu trainieren, und unterstützen dabei auch Kaderathlet*innen für Olympia.
Selbst fahre ich seit meiner Kindheit Skateboard, wobei ich mit Anfang zwanzig vorerst aufhörte. Vor ein paar Jahren hat mein Sohn mich gefragt, ob ich ihm nicht das Skateboarden einmal zeigen könnte. Überrascht darüber, wie viel Spaß es mir immer noch macht und darüber, dass meine Knochen und Gelenke es noch ganz gut mitmachen, trainierte ich hart, um wieder den Anschluss zu finden. Nach einigen Monaten lag ich nur noch selten auf dem Asphalt. Ich traf sogar einige Leute von früher wieder. Man kennt sich, da die Skaterszene in Deutschland sehr überschaubar ist.
Früher mussten die Tricks hoch, weit und spektakulär sein. Mit Mitte dreißig hat sich das auf jeden Fall verändert und es ist auch gut möglich, sportlich zu fahren und am nächsten Tag trotzdem arbeiten zu gehen. Zu meiner Überraschung lernte ich eine Hand voll Leute kennen, die nach vielen Jahren auch wieder mit dem Skaten angefangen hatten – wie ich. Weibliche Skaterinnen waren früher eine absolute Seltenheit. Heute ist die Community gut gemischt und Frauen von jung bis alt wagen sich ans Skaten heran. Diversität tut dem Skaten auf jeden Fall gut!
Alex hat seine Pflegeausbildung in den DRK Kliniken Berlin Köpenick gemacht. Hast Du auch Lust auf einen Beruf, der in unserer Welt immer und überall gebraucht werden wird? Bewirb Dich hier um einen Ausbildungsplatz!
Wie schon erwähnt ist das Skateboarding bei jungen Menschen sehr beliebt und wir werden nicht nur als Sponsor, sondern auch als Arbeitgeber in der Skaterszene sehr wohlwollend aufgenommen. Klassischer Weise kommen die Sponsoren im Skateboarding aus der Bekleidungsindustrie (zum Beispiel vans.de und blue-tomato.com) oder der Getränkeindustrie (zum Beispiel Fritz Cola oder Red Bull).
Ein Gesundheitsversorger ist Neuland und stieß in der Szene erst einmal auf fragende Gesichter. Das Thema ist jedoch mittlerweile durch und wir können uns als attraktiver und zukunftssicherer Arbeitgeber präsentieren, gerade in Zeiten wie diesen, wo Corona und die Maßnahmen dagegen viele Existenzen bedrohen.
Die Anforderungen an Krankenhäuser, was die Nachwuchsgewinnung angeht, sind mittlerweile enorm. Wir müssen attraktiv, offen und vielfältig sein. Wir dürfen keine „starren“ Strukturen haben und sollten auch noch als „cool“ wahrgenommen werden. Die Kooperation im Skateboardbereich könnte hierzu, so hoffen wir, ein Stück beitragen und auch neue Personalgewinnungsmöglichkeiten bieten. Auch ist es heutzutage förderlich, wenn ein Arbeitgeber sich außerhalb seines Kerngeschäfts engagiert, weil das junge Menschen anzieht und das öffentliche Ansehen positiv beeinflusst.
Bisher gab es seit Januar immer donnerstags eine unter „Occupation: Skateboarder“ fortlaufende Session, welche von den DRK Kliniken Berlin ermöglicht wurden, wo Berufs- und Olympiasportler*innen fahren und trainieren konnten. Videos (siehe oben) und Inhalte dazu wurden vor allem auf Instagram und Facebook verbreitet.
Außerdem haben wir ein sogenanntes „Obstacle“ (Hindernis mit unserem Logo darauf) in der Skatehalle Berlin platzieren dürfen, das uns dort als Unternehmen präsentiert. Auch dazu gibt es ein großartiges Video. Außerdem sind noch weitere spannende Projekte für diesen Sommer geplant.
Die Infrastruktur und die Möglichkeiten für Skater*innen, in Deutschland zu fahren und zu üben, sind leider immer noch sehr bescheiden. Sowohl im Freizeit- und Amateurbereich, als auch bei den Profis gibt es noch viele Hürden. Ich finde es großartig, dass die DRK Kliniken Berlin sich im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility bereit erklärt haben, diesem jungen und ambitionierten Sport unter die Arme zu greifen.
Text: DRK Kliniken Berlin / Alexander Warnke
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