„Nachhaltigkeit ist Teamarbeit!“: Lisa, Nachhaltigkeitsmanagerin bei den DRK Kliniken Berlin - DRK Kliniken Berlin Jobs Karriere

„Nachhaltigkeit ist Teamarbeit!“: Lisa, Nachhaltigkeitsmanagerin bei den DRK Kliniken Berlin

Als Nachhaltigkeitsmanagerin der Stabsstelle Governance, Risk und Compliance bei den DRK Kliniken Berlin beschäftigt sich Lisa mit nachhaltiger Mobilität, der Reduktion von CO2-Emissionen und der Förderung einer fairen Arbeitskultur. Im Interview gibt sie Einblicke in ihre tägliche Arbeit und verrät, welche Projekte sie aktuell vorantreibt, um den Klinikverbund noch grüner und sozialer zu gestalten.

Was sind Deine Aufgaben als Nachhaltigkeitsmanagerin?

Meine Aufgaben sind sehr vielfältig. Ich möchte in erster Linie die vielen Nachhaltigkeitsansätze, die es im Klinikverbund schon gibt, unterstützen, neue Ideen einbringen und gemeinsam mit anderen Abteilungen die DRK Kliniken Berlin Stück für Stück nachhaltiger machen. Aktuell beschäftigt uns in der Stabsstelle die Erstellung des Nachhaltigkeitsberichts für die DRK Kliniken Berlin. Das ist ein Projekt, an dem Kolleg*innen aus verschiedenen Bereichen mitwirken. Als großes Unternehmen mit fast 4.000 Mitarbeitenden sind wir nach der EU-Richtlinie CSRD verpflichtet, umfassend über unsere Auswirkungen in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu berichten.

Ziel ist, mehr Transparenz und Vergleichbarkeit hinsichtlich unserer Nachhaltigkeitspraktiken zu schaffen – sowohl für unsere Patient*innen, Investoren als auch die Gesellschaft. Dazu müssen wir zunächst eine Bestandsaufnahme unserer sozialen und ökologischen Maßnahmen machen und uns klare Ziele für die Zukunft setzen. Auch wenn das manchmal trocken erscheint, weil wir hohe Standards erfüllen müssen, wird es uns helfen, Nachhaltigkeitsstrategien zu entwickeln und fest zu verankern. Das Gute ist, dass wir schon viel tun. Besonders im Bereich der sozialen Nachhaltigkeit – also der Verantwortung, die wir für unsere Mitarbeitenden, Patient*innen und unser Umfeld übernehmen – sind wir sehr aktiv.

Kannst Du uns konkrete soziale Benefits nennen?

Wir bieten viele Vorteile wie das Jobrad, ein gefördertes BVG-Ticket, eine wertschätzende Fehlerkultur und die Möglichkeit, in einigen Bereichen mobil zu arbeiten. Zudem haben unsere Mitarbeitenden Zugang zu umfangreichen Leistungen des betrieblichen Gesundheitsmanagements wie zum Beispiel Präventionskursen oder Coachings. Unsere Unternehmenskultur ist wirklich positiv und spiegelt sich in unseren Werten und Führungsgrundsätzen wider. Natürlich sollte man gerade im Bereich Nachhaltigkeit nicht stillstehen, sondern sich stetig weiterentwickeln. Das benötigt Zeit, aber unsere Geschäftsführung bietet hier viel Raum für neue Projekte und Angebote und schafft die entsprechenden Strukturen.

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Welche ökologischen Projekte gibt es?

Auch in der ökologischen Nachhaltigkeit sind wir als Klinikverbund schon aktiv und machen kontinuierlich Fortschritte: in der Energieversorgung, bei der Mobilität oder in der Abfallentsorgung. Ein Klassiker ist natürlich die Abfalltrennung. Die Recyclingquote ist in Krankenhäusern leider notorisch schlecht, da sind wir im Vergleich zu anderen Krankenhäusern schon ganz gut, aber wir wollen noch besser werden! Super wäre, wenn der Abfall gar nicht erst entsteht. Deshalb setzen wir zum Beispiel auf papierreduzierte Prozesse und schauen insgesamt, dass wir sparsam mit Ressourcen umgehen.

Ganz wichtig ist zudem der bewusste Umgang mit Narkosegasen. Das hört sich erstmal komisch an, aber Narkosegase sind sehr klimaschädlich. Sie schädigen das Klima deutlich mehr als reines Kohlendioxid. An einigen Standorten haben wir den Verbrauch von bestimmten Narkosemitteln bereits reduziert. Dabei ist wichtig: Narkosegase sind Medikamente und die Wahl ist daher eine medizinische Entscheidung. Die Gesundheit unserer Patient*innen steht immer an erster Stelle.

Gibt es noch weitere?

Gut sichtbare Benefits sind unsere Blühwiesen und die insektenfreundlichen Stauden an unseren Standorten. Außerdem lassen wir das Gras auf einigen Grünflächen höher stehen, um Insekten einen Lebensraum zu bieten.

Ein wichtiger Ansatz, um die CO2-Emissionen des Klinikverbunds zu senken, ist das Thema nachhaltige Mobilität. Das bereits erwähnte Jobrad und das geförderte BVG-Ticket leisten dabei einen Beitrag zur ökologischen Nachhaltigkeit. Außerdem haben wir nun in Köpenick, Mitte und Westend jeweils Ladestationen für E-Autos eingerichtet. Dadurch haben alle Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre E-Autos direkt bei der Arbeit aufzuladen. Darüber hinaus wird auch die eigene Fahrzeugflotte der DRK Kliniken Berlin zunehmend auf E-Mobilität umgestellt und wird die neuen Ladesäulen ebenfalls nutzen.

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Es gibt sicher engagierte Mitarbeitende, die sich zum Thema Nachhaltigkeit engagieren…

Nachhaltigkeit ist Teamarbeit und es gibt schon an allen Standorten Personen, die sich stark einbringen. Wir vernetzen die Kolleg*innen und bringen so die Nachhaltigkeit gebündelt voran. Aktuell tauschen wir uns vor Ort aber auch digital aus. Neue Interessierte sind im Netzwerk Nachhaltigkeit jederzeit sehr herzlich willkommen!

Am Standort Köpenick gibt es bereits ein Green Team. Das besteht aus circa 20 Mitarbeitenden aller Sparten, die sich jeden 1. Freitag im Monat um 13.30 Uhr treffen und austauschen. Das Green Team hat den direkten Draht zu den Mitarbeitenden und setzt eigene Themen am Standort um. Zum Beispiel Aufklärungsarbeit für bessere Abfalltrennung oder zum Thema Energie sparen. Aber es spielt auch Themenvorschläge an uns als Stabsstelle, die auf zentraler Ebene im gesamten Verbund angehen. Da gibt es einen regen Austausch.

Was ist für 2025 in Sachen Nachhaltigkeit geplant?

Neben den großen strategischen Themen – Nachhaltigkeitsbericht und Nachhaltigkeitsstrategie – stehen konkrete Projekte an. Im Februar wird es die erste Lieferung nachhaltiger Dienstkleidung geben. Die Kleidung besteht aus Tencel, einer Naturfaser, die aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen wird. Außerdem ist sie mit verschiedenen Nachhaltigkeitssiegeln ausgezeichnet, das heißt faire Arbeitsbedingungen und eine umweltfreundliche Produktion werden unabhängig überprüft. Diese neue Kleidung wird die alte Schritt für Schritt ersetzen.

Ein weiteres Projekt, das in diesem Jahr ansteht, ist eine Kampagne zur Reduktion des Einweghandschuhverbrauchs. Diese werden leider zu oft verwendet. Das erhöht nicht nur Infektionsrisiken, sondern schadet auch der Haut und dem Klima. In vielen Situationen ist eine Händedesinfektion die bessere Wahl. Wir werden das Thema ganz unterschiedlich beleuchten. Seid also gespannt.

Und was macht die private Lisa zum Thema Umweltschutz?

Ich möchte niemanden bevormunden, sondern einfach dazu anregen, den Blick für neue, nachhaltige Impulse zu öffnen. Niemand ist perfekt, aber man kann wirklich in jedem Themenfeld anfangen: Sei es bei der Ernährung, der eigenen Fortbewegung oder der Mülltrennung. Ich versuche, bewusst zu handeln. Beim Einkaufen zu schauen, woher kommt das Produkt eigentlich und wie viel Verpackungsmüll bringt es mit sich. Wir besitzen auch kein Auto und haben es bisher nicht vermisst – aber da ist jede Lebenssituation anders. Nachhaltigkeit muss nicht immer radikal sein, es ist wie beim Sport: Jeder kleine Schritt zählt!

Interview: DRK Kliniken Berlin / Aline Creifelds

Aline Creifelds, am 22. Januar 2025
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