„Ich wollte nie im Büro landen“: Julia, Stellvertretende Abteilungsleiterin in der Pädiatrie

12 Jahre im selben Unternehmen, wo gibt es das heute noch? Viele Berufseinsteiger*innen wechseln alle paar Jahre den Arbeitgeber, und gerade die Generation Z ist dafür bekannt. Doch Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin Julia weiß, was sie bei uns hat. Nicht nur hat sie Karriere bis zur Stellvertretenden Abteilungsleiterin gemacht und sich in verschiedenen Spezialgebieten fortgebildet, sondern auch Unterstützung in der Familienphase bekommen und ihr Team liebgewonnen.

Wie war Dein Karrierestart?

Ab 2010 habe ich die Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege gemacht, direkt im Anschluss ab 2013 die verkürzte Ausbildung Gesundheits- und Kinderkrankenpflege. Mein letzter Einsatz vor dem „Erwachsenenexamen“ war auf der Station 5B in der Kinderklinik. Dort hat es mir so gut gefallen, dass ich beschlossen habe, zu den Kindern zu wechseln. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich dort ursprünglich schon hin, hatte aber keinen Ausbildungsplatz gefunden. Seit 2015 arbeite ich auf der Station 6B – mit einer kurzen Unterbrechung nach meiner Elternzeit. Da war ich ein halbes Jahr im Springerpool und bin dann aber zurück auf die 6B gewechselt. Abteilungsleiterin Sandra hat mich da sehr gut unterstützt!

Wie hast Du Dich während Deiner Arbeit als Pflegefachkraft weiterentwickelt?

Ich habe es nie bereut, zu den Kindern gewechselt zu sein! 2021 habe ich eine Fortbildung zur Still- und Laktationsberaterin begonnen, die großzügiger Weise vom Unternehmen finanziert wurde. Aktuell warte ich auf die Ergebnisse des Examens. Das Thema Stillen ist für mich ein super spannendes Thema und liegt mir sehr am Herzen!

Seit Januar 2022 unterstütze ich Sandra Küchler als Stellvertretende Abteilungsleiterin. Ich habe mich sehr gefreut, dass sie bei dieser Position an mich gedacht hat! Seit 2019 gebe ich außerdem Säuglingspflegekurse in unserer Elternschule.

Du bist Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger*in und hast auch Interesse an einer Stelle in der Geburtshilfe oder in der Pädiatrie? Dann bewirb Dich hier!

Warum hast Du Dich für eine Karriere in der Pflege entschieden?

Ich wollte nie in einem Büro landen. Und mir schwebte schon immer ein Beruf mit Kindern vor, auch Kindergärtnerin und Hebamme standen auf meiner Berufswunschliste. Die Arbeit mit Kindern und auch ihren Eltern ist eine sehr dankbare Aufgabe, meistens zumindest 😉 Die Kleinsten geben einem viel zurück und liegen mir einfach am Herzen! Am liebsten betreue ich unsere neonatologischen Patient*innen. Die Arbeit mit den Eltern macht Spaß und hier kann ich auch Stillberatung machen und den Müttern etwas mehr Vertrauen in sich selbst vermitteln.

Warum bist Du der Kinderklinik der DRK Kliniken Berlin Westend treu geblieben?

Bisher habe ich noch nie woanders gearbeitet. Es ist nicht so, dass ich keine Vorstellungsgespräche gehabt hätte, aber ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen, das mir gut bekannte Team, die Station und das Haus zu verlassen und den Schritt ins Unbekannte zu wagen. Ich weiß, was ich hier habe, und weiß es zu schätzen.

Bei der Dienstplangestaltung genießen wir hier viele Vorteile. Ich mag das Team, auch wenn wir ein bunter Haufen aus verschiedenen und zum Teil auch „besonderen Charakteren“ sind. Wir arbeiten gut zusammen, keiner wird alleine gelassen. Die Arbeit mit den Ärzt*innen verläuft auf Augenhöhe, wie sind bis zur Oberarztebene alle beim „Du“ und lachen auch mal zusammen und machen Späße. Es wird auch auf unsere Meinung vertraut und man kann sich professionell austauschen. Sandra Küchler ist eine tolle Leitung und hat stets ein offenes Ohr.

David Finkelman-Sanchez, am 25. Oktober 2022
Pädiatrie, Westend
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